Novelle des Energiesicherungsgesetzes geplant: Die Bundesregierung will angesichts der Gaskrise das Potenzial heimischen Biogases stärker als bisher nutzen. Das könnte dem "Biogas-Allrounder" Envitec Biogas und den im TecDAX notierten Biomethan-Produzenten (aus Reststoffen) Verbio in die Karten spielen.
Bestehende Hemmnisse zur Biogas-Nutzung sollen abgebaut und dies im Rahmen einer Novelle des Energiesicherungsgesetzes angegangen werden, kündigte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Patrick Graichen, nach Angaben vom Mittwoch bei den "Energietagen" in Berlin an.
"Potenzial"
Es gebe beim Biogas ein Potenzial. Die Frage sei, wie groß dieses sei, sagte Graichen. Die Potenziale für eine Gassubstitution durch einen diskutierten dreimonatigen Streckbetrieb der drei verbliebenen Atomkraftwerke würden als gering eingeschätzt. Grundsätzlich verfolge die Bundesregierung eine Dreifachstrategie: Ersatzbeschaffung, Ersatz und Einsparen von Gas, sagte Graichen in einem Interview mit den Organisatoren der Energietage. Alle drei seien in vollem Gange, es bedürfe aber weiterer großer Anstrengungen.
Die Energiewirtschaft begrüßte die Ankündigung, Hemmnisse zur Biogas-Nutzung abzubauen. Eine höhere Erzeugung und Nutzung von Biomethan trage nicht nur dazu bei, schnell unabhängig von Gasimporten aus Russland zu werden. Dies sei auch ein wesentlicher Baustein zur zügigen Treibhausgas-Minderung, teilte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), mit.
DER AKTIONÄR hat in den vergangenen Wochen immer wieder auf das Potenzial von Bioenergien in Deutschland und international hingewiesen. Die Kursentwicklung von Verbio und Envitec Biogas spricht für sich. Beide Werte bleiben langfristig aussichtsreich. Im Real-Depot wird bei Verbio auf weiter steigende Notierungen gesetzt.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Verbio befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.