Nach einem bewegten Januar ist bei der Varta-Aktie wieder etwas Ruhe eingekehrt. Nach dem Rückzug der Shortseller rückt ein wichtiger Termin in den Fokus: Am 18. Februar gewährt Varta-Vorstand Herbert Schein einen detaillierten Einblick in die jüngste Geschäftsentwicklung und dürfte dabei auch einen aktuellen Ausblick auf das laufende Jahr geben.
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Die Nachfrage bei Varta ist ungebrochen hoch. Vor allem die kleinen Lithium-Ionen-Batterien, die oft in Premium True Wireless Stereo Headsets (TWS) zum Einsatz kommen, sind begehrt. Der Markt für diese kabellosen Kopfhörer hat ein Potenzial von bis zu eineinhalb Milliarden Zellen.
Mit den Mitte November vorgelegten 9-Monatszahlen hatte der Vorstand daher die Prognosen für das Gesamtjahr 2020 leicht angehoben. Bei einem Umsatz von 840 bis 860 Millionen Euro (Vorjahr: 362,7 Millionen Euro) erwarten er ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA zwischen 230 bis 235 Millionen Euro.
Auch im laufenden Geschäftsjahr will der Batteriehersteller weiter wachsen. Die 1-Milliarde-Umsatzschwelle wird der Konzern bereits in 2021 nahezu erreichen. Das bereinigte EBITDA soll dabei schneller als der Umsatz wachsen. Nach dem Willen von Großaktionär und Aufsichtsratschef Michael Tojner sollen Aktionäre 2021 „eine signifikante Dividende“ erhalten. Der Unternehmer hält über die Beteiligungsgesellschaft Montana Tech knapp 57 Prozent der Anteile an dem Unternehmen.
Getrieben von Short-Eindeckungen durch Hedgefonds wie Melvin Capital markierte die Varta-Aktie am 28. Januar ein Allzeithoch bei 181,30 Euro. Doch nach dem Rückzug der Leerverkäufer fiel auch die Aktie des Batterieherstellers zurück. Bei 133 Euro konnte sich der Kurs wieder stabilisieren und befindet sich seit einigen Tagen wieder auf dem Weg nach oben. Im Vorfeld der Zahlen dürfte die Volatilität weiter recht hoch bleiben. Die Grundtendenz dürfte dabei insgesamt aber weiter positiv bleiben.