Die Varta-Aktie ging nach einem verhaltenen Ausblick auf das laufende Jahr deutlich in die Knie. Die Luft scheint vorerst raus zu sein. Der Kurs dürfte kurzfristig ähnlich wie im Schlussquartal 2020 in einer breitgefassten Schiebezone zwischen 100 und 125 Euro seitwärts tendieren. Mittelfristig hat die Gesellschaft aber noch ein Ass im Ärmel.
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Beim Umsatz dürfte Varta im laufenden Jahr rund 15 Prozent zulegen. Das Ergebnis soll deutlich stärker wachsen. Für das bereinigte EBITDA könnte zu Weihnachten ein Plus von mehr als 25 Prozent zu Buche stehen. Der Gewinn je Aktie dürfte sogar um rund 40 Prozent steigen. Für einen Weltmarktführer im Bereich Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien gute Aussichten, die auf dem aktuellen Niveau mit einem KGV von 29 aber bereits im Kurs eingepreist sein dürften.
Frischen Schwung könnte die Aktie bekommen, wenn der Batteriehersteller die marktreife Übertragung seiner innovativen Technologie auf größere Zellformat gelingt. Diese könnten dann in Zukunft auch in Elektroautos und stationären Batteriespeichern eingesetzt werden – also in den boomenden Wachstumsmärkten schlechthin. Eine Pilotanlage für großformatige Lithium-Ionen-Akku-Rundzellen der Bauform 21700 ist dem Vernehmen nach bereits in Betrieb.
Mit dem erfolgreichen Ausbau der Aktivitäten im Bereich größerer Zellformate könnte der Konzern der Aktie mittelfristig wieder neue Fantasie einhauchen. Kurzfristige Impulsgeber sind ansonsten eher Mangelware. Anleger mit Weitblick bleiben ruhig und nutzen schwache Tage im unteren Bereich der Seitwärtsrange zwischen 100 und 125 Euro zum Einstieg.