Die Rahmenbedingungen für Akasol könnten besser kaum sein. Der Hersteller von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen sollte dank der starken Positionierung von der steigenden Marktdynamik profitieren. Kann die Produktionskapazität wie geplant ausgebaut werden, dürften Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren förmlich explodieren.
Akasol ordert die Batteriezellen von Samsung SDI, LG oder CATL, veredelt diese mit Hard- und Software und bieten sie ihren Kunden für deren Busse, Bahnen und Nutzfahrzeuge als maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Anwendungen zum Kauf an.
Die Kundenliste der Darmstädter kann sich mit Firmen wie Daimler oder Volvo sehen lassen. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Der Auftragsbestand liegt bei rund 1,47 Milliarden Euro.
Daher konzentriert sich Akasol konsequent auf den Ausbau der Produktionskapazitäten: Das Stammwerk im hessischen Langen kann nach dem Ausbau voraussichtlich noch im Jahr 2019 im Dreischichtbetrieb unter Volllast fahren. Damit wird Akasol ab dem ersten Quartal 2020 dort pro Jahr über eine Produktionskapazität von 800 MWh (aktuell 300 MWh) verfügen. Pro Jahr können dann bis zu 4.000 vollelektrische Busse oder mittelschwere Nutzfahrzeuge mit passenden Batteriesystemen ausgestattet werden. In den USA soll der Markteintritt mit einem neuen Werk mit 400 MWh jährlicher Kapazität gelingen. Dazu soll im Großraum Detroit 2020 ein Werk eröffnet werden. Mit dem Börsengang vor einem Jahr wurden die notwendigen liquiden Mittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro in die Firmenkasse gespült.
Die Umsätze verdoppelten sich im ersten Quartal auf 9,1 Millionen Euro – so viel wie im kompletten ersten Halbjahr 2018. Das EBIT halbierte sich dabei zwar auf 0,2 Millionen Euro (EBIT-Marge: 1,7 Prozent). Diese Entwicklung wurde allerdings so erwartet, da der Personalaufbau auf die zum Jahresende benötigten Kapazitäten und Strukturen ausgerichtet ist.
Am 26. August gibt es die offiziellen Zahlen zum zweiten Quartal. Dann dürfte auch die Jahresprognose mindestens bestätigt werden. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 60 Millionen Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von mindestens sieben Prozent.
Die Akasol-Wachstumsstory dürfte in den nächsten Jahren richtig Fahrt aufnehmen. Zu diesem Schluss kommen auch die Experten von Hauck & Aufhäuser. Sie sehen die Aktie daher erst bei 64 Euro fair bewertet. Das Kursziel der Deutschen Bank lautet 60 Euro.
Aus charttechnsicher Sicht dürften die Ampeln für die Aktie ebenfalls in Kürze auf Grün springen. Gelingt der Sprung über den Widerstand bei 48 Euro würde ein Kaufsignal generiert – und der Weg in Richtung der Analystenziele geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
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