Über die Halbjahreszahlen, die Analystenstimmen und die jüngste Kursentwicklung bei Varta hat DER AKTIONÄR zuletzt bereits berichtet.Unter den Tisch gefallen ist aber eine Kooperation mit Continental. Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung neuer Technologien und Produkte, die vor allem für nachhaltige Lösungen im Bereich der Elektromobilität einen Fortschritt bringen.
Varta steht eigenen Angaben zufolge für die Zukunft von Energie. Das Batterie-Portfolio reicht von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien und Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen.
Die Angebotspalette wird erweitert: In einem ersten Pilotprojekt haben Continental und Varta ein innovatives Produkt für den Zweiradmarkt entwickelt: ein austauschbares 48-Volt-Akku-Pack für elektrisch angetriebene Zweiräder ab 10 kW Antriebsleistung. Die Technologie schließt eine Lücke im stark wachsenden Markt für batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge. Die Details gibt es hier.
Es ist kein Geheimnis: Intelligente Batterielösungen sind der Schlüssel zum Erfolg der Elektromobilität. „Eigenschaften wie eine hohe Energiedichte, Schnellladefähigkeit und Flexibilität in der Bauweise wie sie unsere zylindrische V4Drive-Zelle mit sich bringt, sind entscheidende Kriterien für den Fortschritt in der Elektromobilität“, erklärt Gordon Clements, General Manager bei Varta Solutions.
In der jüngeren Vergangenheit profitierte der Batteriehersteller mit seinen Lithium-Ionen-Akkus vom Boom im Geschäft mit kabellosen Kopfhörern. Größter Hoffnungsträger ist derzeit aber das Geschäft mit der Elektromobilität. Varta hat hier dem Vernehmen nach bereits den Sportwagenbauer Porsche als Kunden für sein V4Drive-Hochleistungsbatterie gewonnen. Über weitere Partner und Kunden wird (nicht nur) in Finanzkreisen bereits diskutiert. Ein erstes nennenswertes Volumen dürfte aber nicht vor 2024 vom Band laufen.
Die mittel- und langfristigen Aussichten bei Varta sind unverändert gut. Der Deal mit Continental ist ein weiterer kleiner Mosaikstein. Für die Aktie fehlen kurzfristig jedoch die positiven Impulsgeber. Das Chartbild ist angeschlagen. Die Aktie dürfte noch eine Weile brauchen, um sich zu stabilisieren. Anleger mit Weitblick können daher gestaffelt im Bereich um 119 und 110 Euro wieder erste Käufe starten. Die gewohnt volatile Kursentwicklung wird jedoch auch kurzfristige Trading-Chancen ermöglichen, über die DER AKTIONÄR dann berichten wird.