Varta bleibt in Bewegung. Der Weltmarktführer für Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien treibt die Entwicklung größerer Zellformate voran. „Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen“, so Vorstand Herbert Schein. Der Aktie wurde damit neues Leben eingehaucht. Analysten bleiben aber vorerst weiter skeptisch.
Die neue Zelle im Format 21700 mit dem Namen V4Drive soll zum Ende dieses Jahres am Stammsitz des Konzerns in Ellwangen auf einer Pilotlinie produziert werden. Weitere Details will der Batteriehersteller offiziell erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Der Versuch, sich neue Endmärkte zu erschließen, sei kein Geheimnis gewesen, so Commerzbank-Analyst Florian Treisch. Insofern ändere der Schritt auch nichts an der Einstellung zur Aktie. Die Pläne des Batterienherstellers für den E-Mobilitätsmarkt seien prinzipiell positiv, wobei derzeit aber noch wenige Informationen vorlägen, ergänzt Warburg-Analyst Robert-Jan van der Horst. Für Stifel-Experte Florian Pfeilschifter könnte das Thema zwar zum Stimmungstreiber für die Aktien werden. Fundamental gesehen dürfte dies allerdings mittelfristig kein größerer Faktor werden.
Kaufempfehlungen gibt es von Seiten der Analysten daher weiterhin keine. Von den acht Experten, die die Aktie im Blick haben, empfehlen vier, die Papiere zu verkaufen. Die anderen vier Strategen stehen dem Titel neutral gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel aller acht Profis beträgt 110,50 Euro und liegt damit rund 15 Prozent unter dem aktuellen Niveau.
DER AKTIONÄR hat zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass der Aktie mit dem Aufbau der Aktivitäten im Bereich größerer Zellformate mittelfristig neue Fantasie eingehaucht werden könnte. Der Anfang ist gemacht. Vielleicht gibt es am 31. März mit der Vorlage des geprüften Jahresabschlusses für 2020 weitere Details zu dem Thema VF4Drive – und damit auch frische Impulse für die Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)