Varta macht den nächsten Schritt: Der Batteriehersteller hat den Bau großer Lithium-Ionen-Rundzellen für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) angekündigt. „Wir glauben, dass unsere Rundzellenformate aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften hervorragende Alternativen für den Bau von batterieelektrischen Fahrzeugen im Performance-Bereich darstellen“, so Vorstand Herbert Schein. Frische Impulse für die zuletzt gebeutelte Aktie.
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Varta hatte Anfang dieses Jahres seine ultra-hochleistungsfähige Lithium-Ionen-Rundzelle V4Drive im Format 21700 (2,1 cm Durchmesser, 7 cm Höhe) angekündigt. Die V4Drive-Technologie wird nun auf noch größere Zellformate übertragen. Ziel ist es, BEVs anzutreiben, und dabei hohe Reichweiten und zusätzliche Leistung für dynamisches Fahren zu bieten.
„Varta bringt Performance in die E-Mobilität. Die heutigen Energiebatterien bieten Automobilingenieuren die Möglichkeit, Autos mit großer Reichweite zu bauen“, so Schein. „V4Drive wird darüber hinaus zusätzliche Performance-Qualitäten bieten. Damit ist es ideal für den Performance-Bereich der Automobilindustrie. Ein mit V4Drive-Zellen betriebenes Elektroauto wird in der Lage sein, große Distanzen zurückzulegen und gleichzeitig dynamischeres Fahren bieten – und es kann viel schneller geladen werden, als es heute möglich ist“, führt der Konzernchef aus.
Varta-CTO Rainer Hald ergänzt, dass die Produktion größerer Lithium-Ionen-Rundzellen von Synergien mit der Produktion der kleineren Lithium-Ionen-Rundzellen namens CoinPower profitieren wird. „Unsere Technologien bauen aufeinander auf: Wir haben das innovative Foliensiegel-Design der Hörgerätebatterien – wo wir Marktführer geworden sind – auf CoinPower übertragen und mit weiteren Innovationen kombiniert. Dasselbe machen wir jetzt mit V4Drive: Wir übertragen das Know-how von CoinPower auf V4Drive und fügen weitere Innovationen hinzu.“
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Intelligente Batterielösungen sind der Schlüssel zum Erfolg der Elektromobilität. Gefragt sind eine hohe Energiedichte, Schnellladefähigkeit und Flexibilität in der Bauweise. Mit der V4Drive-Hochleistungsbatterie hat Varta ein Produkt entwickelt, um von diesem Trend zu profitieren. In welchem Umfang das Unternehmen in die Produktion von V4Drive einsteigt, wird laut Schein je nach Kundennachfrage entscheiden. Am Ende dürfte die E-Mobilität bei Varta zum größten Wachstumstreiber avancieren.
Mit der Aktie war in den letzten Wochen wenig zu holen. Im Vorfeld der Halbjahreszahlen stieg der Kurs noch auf ein Verlaufshoch bei 165,90 Euro. Zahlen und Ausblick lagen im Rahmen der Erwartungen. Anleger hatten allem Anschein nach aber etwas mehr erwartet. Den Bullen ging die Luft aus. Der Kurs fiel wieder deutlich zurück. Im angeschlagenen Marktumfeld markierte die Aktie ein neues Verlaufstief bei 110,30 Euro. Mittlerweile konnte sich der Kurs oberhalb dieser Marke stabilisieren. Mit der aufgefrischten „E-Mobilitäts-Fantasie“ könnte die Aktie nun eine Gegenbewegung starten. Risikobewusste Anleger können daher eine erste Trading-Position starten.
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