Die einst populäre Restaurantkette Vapiano hatte in den letzten Jahren mit starken Absatzverlusten zu kämpfen. Mittlerweile befindet sich das Unternehmen kurz vor der Pleite – doch jetzt gibt es eine überraschende Wendung.
Nachdem das Unternehmen vor wenigen Stunden eine Finanzspritze in Höhe von 30 Millionen erhalten hat, atmen Mitarbeiter und Anleger erleichtert auf. Die drohende Insolvenz wurde zumindest vorerst abgewendet. Vapiano hat sich Zeit erkauft, um die dringend notwendige Sanierung einzuleiten.
Das zugesagte Geld stammt größtenteils von Banken und Großaktionären.
Vapiano war nach der Unternehmensgründung 2002 eines der am schnellsten wachsenden Gastronomieunternehmen der Welt. 2015 nahm dieser Trend ein jähes Ende. Dies lag vor allem an der damals neuen Expansionsstrategie, die das Unternehmen nicht stemmen konnte. Seitdem hat das Unternehmen häufig Hygieneprobleme und steht stark für den schlechten Umgang mit Mitarbeitern in der Kritik. Mit den 550 Millionen Euro aus dem Börsengang 2017 wurden diese Probleme nicht behoben.
Wie die Restaurantkette ebenfalls mitteilte, verschiebt sich der Termin für die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 auf Mitte Juni. Ursprünglich war dieser für Ende Mai angekündigt worden.
Grund für die Verschiebung sind spezielle Anforderungen aufgrund der aktuellen Finanzspritze. Ein verbindlicher Termin für die Hauptversammlung soll erst noch bekannt gegeben werden.
Vapianos neuer Chef Cornelius Everke will mit dem frischen Kapital: Abläufe optimieren, das Menü überarbeiten und die Wartezeiten für Kunden verkürzen.
Der Erfolg der Restrukturierung ist fraglich, schließlich sind die Probleme bei Vapiano bekannt. In den Griff bekommen, hat sie bislang niemand.
DER AKTIONÄR empfiehlt aktuell die Finger von der Aktie zu lassen.