Am Donnerstag hat die europäische Corona-Impfstoff-Hoffnung Valneva die Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 veröffentlicht. Diese kamen am Markt gut an und trieben die Aktie an der Heimatbörse in Paris um rund 2,5 Prozent an. Doch damit sollte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein.
Wie bereits im Vorfeld angekündigt, hat Valneva lediglich die Umsatzzahlen und die Cashposition für den Berichtszeitraum kommuniziert. Per Ende September verfügte die Gesellschaft über 247,9 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Die Einnahmen aus der vor Kurzem durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von 102 Millionen Dollar (knapp 90 Millionen Euro) sind darin nicht enthalten.
Der Umsatz konnte in den ersten neun Monaten von 58,8 Millionen Euro auf 69,8 Millionen Euro gesteigert werden. 45,5 Millionen Euro davon entfielen auf Produktverkäufe der bereits zugelassenen Valneva-Impfstoffe Dukoral und Ixiaro, die allerdings leicht unter Vorjahresniveau lagen (45,9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2020).
Die deutliche Umsatzsteigerung erzielte Valneva durch "andere Umsätze", wozu die Gesellschaft Erlöse aus Kollaborationen, Lizenzierung und Services zählt.
Prognose konkretisiert
Im Rahmen der Zahlen hat Valneva auch die Prognose angepasst. Die Umsätze – ohne mögliche Einnahmen des Corona-Impfstoffes VLA2001 – sollen sich zwischen 85 und 100 Millionen Euro einfinden (zuvor 80 bis 105 Millionen Euro). Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung kalkuliert Valneva nun mit 60 bis 70 Millionen Euro (vorher 65 bis 75 Millionen Euro).
Die Zahlen von Valneva sind derzeit weniger entscheidend. Wichtiger bleiben die Entwicklungen rund um den Corona-Impfstoff VLA2001. Kann die Gesellschaft das Vakzin zur Zulassung führen und weitere Liefervereinbarungen schließen, sollte die Aktie deutlich höher notieren. Investierte Anleger sollten allerdings nie den spekulativen Charakter des Biotech-Wertes aus den Augen verlieren.