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10.11.2021 Nikolas Kessler

Impfstoff-Aktien: BioNTech und Valneva top, Moderna Flop

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BioNTech

Angesichts rasant steigender Corona-Fallzahlen wird aktuell über weitere Maßnahmen gegen das Virus diskutiert. Im Vordergrund steht dabei das Thema Impfung – konkret die Frage, ob und womit auch Kinder geimpft werden können und wann eine Auffrischungsimpfung nötig ist. DER AKTIONÄR wirft einen Blick auf die aktuelle Entwicklung bei den drei wichtigsten Impfstoff-Aktien.

BioNTech: Booster-Antrag in den USA

Pfizer hat in den USA eine Zulassung des zusammen mit BioNTech entwickelten Corona-Impfstoffs für die Auffrischungsimpfung von Erwachsenen beantragt. Ältere und besonders gefährdete Menschen können in den USA bereits seit September ein drittes Mal mit dem Vakzin geimpft werden, nun soll diese Regelung auf alle Über-18-Jährigen ausgedehnt werden, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Hierzulande sorgt indes eine Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Aufsehen, wonach Kinder ab 12 sowie Jugendliche und Erwachsene unter 30 künftig nur noch mit dem Corona-Impfstoff von Biontech /Pfizer und nicht mit dem von Moderna geimpft werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen in dieser Altersgruppe nach der Moderna-Impfung (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der Biontech-Impfung (Comirnaty).

Unter diesen Vorzeichen kann die BioNTech-Aktie am Mittwoch im US-Handel rund sechs Prozent zulegen und damit einen Großteil der Vortagesverluste ausgleichen.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Moderna: Die Korrektur hält an

Für die Aktie von Moderna hat die Entscheidung der Stiko am Mittwoch den gegenteiligen Effekt. Nachdem sich zuvor bereits die französische Gesundheitsbehörde zugunsten von BioNTech/Pfizer für Unter-30-Jährige ausgesprochen hatte, geht es für die Aktie weiter abwärts.

Seit das Unternehmen in der Vorwoche wegen längeren Lieferzeiten und vorübergehenden Produktionsengpässen die Lieferprognose für den gewinnträchtigen Corona-Impfstoff senken musste, ist der Aktienkurs fast um ein Drittel gefallen.

Moderna (WKN: A2N9D9)

Valneva: Grünes Licht für EU-Vertrag

Bei der Aktie des französischen Unternehmens Valneva sorgt indes ein Vertrag mit der EU für einen Kurssprung um mehr als 20 Prozent. Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr. Weitere 33 Millionen Dosen können auf Wunsch 2023 gekauft werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva rechnet eigenen Angaben zufolge damit, dass die Auslieferung im April 2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Man erwarte, dass die Behörde in Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. Der Vertrag sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann.

Der Impfstoff von Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handele sich „um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit“. Diese komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Es sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde.

Valneva (WKN: A0MVJZ)

Alle drei Impfstoff-Aktien stehen auch auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Wer sich noch breiter aufstellen und das Risiko weiter streuen will, kann außerdem einen Blick auf den Impfstoff-Aktien-Index des AKTIONÄR werfen. Darin sind neben BioNTech, Moderna und Valneva noch fünf weitere Pharma-Firmen vertreten.

Mehr Infos zum Impfstoff-Aktien-Index finden Sie hier.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.

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Mit Material von dpa-AFX.

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