Die Inflation in den USA verharrt auf hohem Niveau, was die Notenbank unter Druck setzt weiter an der Zinsschraube zu drehen. Eigentlich sollten davon Bankaktien besonders profitieren, doch ein Blick auf das laufende Jahr zeigt, dass viele Titel aus der Branche im Minus notieren. Eine Regionalbank aus Buffalo sticht aber positiv hervor. Lohnt sich noch der Einstieg?
Bankaktien haben dieses Jahr keinen leichten Stand, sie konnten von der Zinswende bisher nicht profitieren. Zwar steigen die Zinserträge, doch Anleger fürchten seit Monaten eine Rezession in den USA. Der breite KBW Bank Index verlor daher seit Jahresanfang fast 25 Prozent. Die M&T Group hebt sich dagegen mit einem Plus von rund 22 Prozent nach oben ab.
Zahlen im Fokus
Das dürfte daran liegen, dass Regionalbanken generell zinssensitiver sind bei den Erträgen und Gewinnen, als Großbanken. Für die Zahlen zum abgelaufenen Quartal, die am 19. Oktober präsentiert werden, erwartet der Konsens einen kräftigen Gewinnsprung.
Übernahme zahlt sich aus
Der Vorsteuer-Gewinn soll von 657 Millionen Dollar vor einem Jahr auf 913 Millionen Dollar zulegen. Die Erlöse dürfte die M&T Group auf 2,30 Milliarden Dollar gesteigert haben (zuvor 1,54 Milliarden Dollar). Abgesehen von der Zinswende spielt hier indes auch die Übernahme der People‘s United Anfang des Jahres eine Rolle. Bereits im kommenden Jahr sollten Synergieeffekten zu sehen sein.
Bewertung moderat
Die Aktie von M&T ist mit einem 2023er-KGV von 8 auf Höhe der Peergroup bewertet. Steigende Zinsen dürften auch in den kommenden Monaten für Kursgewinne sorgen, denn die Zinsmarge der Bank ist überdurchschnittlich hoch. Dazu darf es allerdings zu keiner scharfen Rezession kommen.
Bisher konnte die M&T-Aktie Anleger vor der Inflation schützen. Die Dividendenrendite ist mit rund drei Prozent nicht übermäßig. Zusammen mit Kurssteigerungen ergibt sich dadurch aber eine attraktive Rendite. Mutige können nach Zahlen am kommenden Mittwoch noch zugreifen, sofern sich der Trend fortsetzt. Der Stopp verbleibt bei 130,00 Euro.