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US-Verbraucherpreise zeigen: Start frei für die „geldpolitischen Tauben“ – Nvidia und Co fallen trotzdem

US-Verbraucherpreise zeigen: Start frei für die „geldpolitischen Tauben“ – Nvidia und Co fallen trotzdem
Foto: iQoncept/Shutterstock
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Michael Schröder 11.07.2024 Michael Schröder

Nach dem jüngsten Rekordlauf hat sich die Stimmung an den US-Börsen am Donnerstag etwas eingetrübt. Neue Preisdaten fielen zwar etwas besser als von Experten erwartet aus, die Anleger hatten jedoch schon zuvor mit guten Nachrichten von der Inflationsseite gerechnet. So bewerten die Investmentprofis die Entwicklung.

AKTIONÄR-Leser wissen: In den USA schwächte sich der Preisauftrieb im Juni stärker als erwartet ab. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent, nach 3,3 Prozent im Vormonat. Analysten hatten im Schnitt mit einer Abschwächung auf 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernjahresinflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel fiel von 3,4 auf 3,3 Prozent. Zudem fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als prognostiziert.

Mit den am Nachmittag präsentierten Inflationszahlen erhielten die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA zwar neue Nahrung. Die Anleger spielen bei den Highflyern der letzten Wochen wie Nividia und Co dennoch erst einmal die „Sell on good news“- Karte. Grund zur Sorge besteht nicht, die Aussichten der Technologiewerte sind unverändert gut und die Aufwärtstrends intakt.

Nvidia (WKN: 918422)

Experten sicher: US-Leitzinsen werden sinken

„Die US-Konsumentenpreise präsentieren sich eindeutig freundlich. Damit gibt es mehr und mehr Hinweise, die klar in Richtung sinkender Inflationsgefahren deuten“ so Tobias Basse von der NORD/LB. „Die heutigen CPI-Zahlen passen in jedem Fall sehr gut zu den recht „dovishen“ Kommentaren, die der Notenbankchef Jerome Powell anlässlich seines Auftritts vor dem House Financial Services Committee gemacht hat.“ Vor diesem Hintergrund dürften die US-Leitzinsen wohl bald gesenkt werden können. „Ab dem dritten Quartal sollte 2024 also auch in den USA zum Jahr der geldpolitischen Tauben werden“, so Basse.

Margie Patel, Portfolio-Managerin bei Allspring Global Investments, sagte: „Viele Marktteilnehmer hatten bereits mit 'besseren' Inflationsdaten gerechnet.“ Die Expertin glaubt nicht, dass diese nun den Zeitplan der Notenbank Fed für eine Senkung des Leitzinses ändern werden. Patel rechnet mit einer Senkung in den nächsten Monaten, und dann werde die Fed abwarten und die Lage neu bewerten.

Mit den Inflationszahlen erhielten zwar die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA neue Nahrung, obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet kräftig gesunken seien, kommentierte der Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Eine Zinssenkung bereits im Juli hält er aber für keine realistische Option.

Nach den Worten von James Knightley, Chefvolkswirt bei der niederländischen Bank ING, dürften die Teuerungsdaten die Zuversicht der US-Notenbank Fed stärken, dass das Inflationsziel von zwei Prozent bald nachhaltig erreicht wird. "Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September steigt, und damit auch unsere Überzeugung, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr dreimal senken wird statt nur zweimal, wie es derzeit die Märkte einpreisen."

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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