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US-Autozölle: Die Trump-Uhr tickt für BMW, Daimler und VW – so geht es für das Trio weiter

US-Autozölle: Die Trump-Uhr tickt für BMW, Daimler und VW – so geht es für das Trio weiter
Foto: Shutterstock
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Michael Schröder 17.10.2019 Michael Schröder

Die Gefahr, dass US-Importe von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen aus der EU mit Zöllen belegt werden, rückte in den letzten Wochen zwar in den Hintergrund. Am 13. November läuft jedoch eine Frist ab, bis zu der US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über Zölle gegen die europäische Autoindustrie bekannt geben will. Werden die Schutzzölle um ein Viertel erhöht, dürfte die jüngste Aufwärtsbewegung bei BMW, Daimler und VW ein jähes Ende finden.

Bislang hat US-Präsident Trump eine Entscheidung über die in Deutschland besonders gefürchteten Auto-Zölle nur vertagt. Die Bemühungen beider Seiten, mit dem die Zollerhöhungen auf Auto und Fahrzeugteile aus der EU vermieden werden könnten, laufen hinter den Kulissen auf Hochtouren. Die Uhr tickt. Am 14. November will die US-Regierung entscheiden. Die jüngste Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass sich der US-Präsident nicht zwingend an alle Fristen hält.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der US-Präsident seine Ankündigung umsetzt. Was würde ein Einfuhrzoll in Höhe von 25 Prozent für die heimischen Hersteller bedeuten?

Die Deutsche Bank hat bereits im Frühjahr die Rechnung aufgemacht. Damals hieß es: Gemessen an den absoluten Zahlen kommt Daimler mit einem Schaden von 1,6 Milliarden am günstigsten davon. Bei BMW würde ein solcher Zoll mit zwei Milliarden Euro zu Buche schlagen. Der Volkswagen-Konzern, der größte der drei, müsste mit zusätzlichen Kosten von 2,5 Milliarden Euro rechnen. Getroffen würden hier die Töchter Audi und Porsche, wogegen die Marke VW weitestgehend ausgenommen bleiben sollte. Denn: VW produziert in den USA und in Mexiko. Da alle deutschen Hersteller, also auch Daimler und BMW, große Produktionsstätten in den USA unterhielten, könnte der Effekt gemildert werden – schließlich würden die Zölle nur auf EU-Importe erhoben werden.

Die drohenden US-Einfuhrzölle auf europäische Autos lasten zwar wie ein Damoklesschwert auf der deutschen Automobilindustrie. Die Aktien von BMW, Daimler und Volkswagen konnten zuletzt dennoch deutlich Boden gut machen.

Die Daimler-Aktie nähert sich der 200-Tage-Line. Diese verläuft aktuell bei 49,27 Euro. Wird diese wichtige Marke genommen, wäre dies gleichbedeutend mit einem neuen Kaufsignal mit Ziel 56 Euro.

Daimler (WKN: 710000)

Die VW-Aktie pendelte mehrere Monate in einer breiten Range zwischen 135 Euro und 162 Euro. Zuletzt knackte das Papier die obere Begrenzung des Seitwärtstrends. Auch technischer Sicht kann die Aktie durchaus in Richtung 179 Euro laufen! Wird auch diese Hürde genommen, erhöht sich das Kursziel auf 191,78 Euro. So hoch notierte die VW-Aktie zuletzt im Januar 2018.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Bei BMW warten die nächsten kleineren horizontalen Widerstände bei 67,37 Euro und im Anschluss bei 69,61 Euro. Erst sobald diese wichtige Hürde genommen wird, wäre der Weg Richtung 74 Euro geebnet.

BMW (WKN: 519000)

Gut möglich, dass das heimische Auto-Trio noch weiter auf der Überholspur bleibt. Anleger sollten bei ihren (Trading-Positionen) den Stopp dennoch kontinuierlich nachziehen, um nicht von einem Trump-Tweet auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.



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