Auf dieses Event haben Anleger weltweit gewartet – nun liegen die Zahlen für das zweite Quartal von Nvidia vor. Der Chip-Gigant hat die Umsatzprognose getoppt: Statt erwarteter 28,8 Milliarden hat Nvidia 30 Milliarden Dollar erlöst. Auch der bereinigte operative Gewinn fiel besser aus als erwartet.
UPDATE zum Call siehe unten.
Die Börse wusste direkt nach den Zahlen noch nicht so recht, wie sie die Bilanz und auch den Ausblick einschätzen soll. Die Aktie war zunächst im Plus, dann sieben Prozent im Minus. Direkt nach dem Call waren es minus acht Prozent.
Ein erstes Haar in der Suppe war schnell gefunden: Der Ausblick auf das dritte Quartal ist nur ok. Nvidia erwartet einen Umsatz von 32,5 Milliarden Dollar, was nur leicht über den Schätzungen liegt. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie ist nicht so berauschend: 0,68 Dollar stehen zu Buche, 0,64 Dollar waren erwartet worden. Der Nettogewinn lag bei 16,6 Milliarden Dollar – die von Bloomberg befragten Analysten hatten mit 16 Milliarden gerechnet.
Für das vierte Quartal erwartet Nvidia „einige Umsatzmilliarden durch Blackwell“. Hopper, die aktuelle Generation, werde allerdings klarer Umsatztreiber in den kommenden beiden Quartalen bleiben. Zuletzt hatte es Berichte über Lieferschwierigkeiten bei Blackwell gegeben. Die positiven Aussagen vom Unternehmen gefallen der Börse. Trotzdem bleibt der Kurs volatil. Die Blackwell-GPUs werden natürlich das große Thema beim Analysten-Call sein. DER AKTIONÄR bleibt dran.
Nvidia hat einen weiteren Aktienrückkauf über 50 Milliarden Dollar angekündigt. Aber fast das ganze Interesse der Anleger gilt dem weiteren Jahresverlauf und speziell Blackwell. Ist die Prognose eher konservativ, weil Nvidia abwarten will?
Im Call gibt es bislang nichts Konkretes zu den Blackwell-Umsätzen. CFO Colette Kress wiederholte nur, dass "es einige Milliarden Dollar sein werden". Die Nachfrage nach den neuen GPUs liege "merklich über dem Angebot" – und das werde sich bis ins nächste Jahr fortsetzen. Konkretes zu den Umsätzen gibt es auch nicht von CEO Jensen Huang – noch nicht jedenfalls. Das gefällt der Börse nicht, die Aktie notiert aktuell sechs Prozent im Minus.
Laut Huang ist die Nachfrage nach beiden GPUs – Hopper und auch Blackwell – "unglaublich".
Auch Stacy Rasgon, Top-Analyst bei Bernstein, bekommt keine Details aus Huang und Kress heraus. Kress sagt lediglich, dass Hopper weiter wachsen werde und Blackwell on top komme.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.