Der Chipproduzent Intel hat am Montag den Rücktritt seines Konzernchefs bekannt gegeben. Nach mehr als 40 Jahren im Unternehmen sei Pat Gelsinger zum 01. Dezember 2024 aus dem Vorstand ausgeschieden. Zu den Nachfolgern des 63-Jährigen wurden übergangsweise David Zinsner und Michelle (MJ) Johnston Holthaus ernannt. Die Suche nach einem neuen CEO läuft bereits.
Zinsner wurde durch den Abgang Gelsingers zum Executive Vice President und Chief Financial Officer ernannt. Holthaus wird indes die neu geschaffene Position des CEO von Intel Products übernehmen. Dieses umfasst die Client Computing Group (CCG) sowie die Data Center and AI Group (DCAI) und die Network and Edge Group (NEX). Beide Manager waren bisher in leitender Funktion bei Intel tätig.
Derweil wird Frank Yeary, unabhängiger Aufsichtsratsvorsitzender von Intel, wird während der Übergangsphase interimistisch den Vorstandsvorsitz übernehmen. Die Führungsstruktur von Intel Foundry bleibt unverändert, wie der US-Konzern in einer Pressemitteilung verkündete.
Das sagt Gelsinger zum Abschied
Anlässlich seines Ausscheidends bei Intel ließ Gelsinger folgende Nachricht verlauten: „Intel zu leiten war die Ehre meines Lebens – diese Gruppe von Menschen gehört zu den besten und klügsten in der Branche, und ich fühle mich geehrt, jeden einzelnen von ihnen einen Kollegen nennen zu dürfen.“
Vom Yeary hieß es: „Im Namen des Vorstands möchte ich Pat für seine langjährigen Dienste und sein Engagement für Intel während seiner langen Karriere als Technologieführer danken. Pat verbrachte seine prägenden Jahre bei Intel und kehrte dann 2021 zu einem für das Unternehmen entscheidenden Zeitpunkt zurück.“ Des Weiteren ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende: „Wir haben zwar erhebliche Fortschritte bei der Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit in der Fertigung und beim Aufbau der Kapazitäten für eine Gießerei von Weltrang gemacht, aber wir wissen, dass wir noch viel mehr Arbeit vor uns haben, und wir sind entschlossen, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen.“
Der plötzliche Abgang von Gelsinger kommt zur Unzeit. Intel steckt nach wie vor in der Krise. Dennoch honoriert der Markt, dass nun der Weg für einen neuen Topmanager frei ist: Die Intel-Aktie legt vorbörslich um rund vier Prozent zu. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.