Mit seiner Stellungnahme zu den Vorwürfen des Leerverkäufers Viceroy Research hatte der Wohnimmobilienkonzern Adler Group zunächst keinen Erfolg. Doch nachdem sich der Aktienkurs in den vergangenen Tagen zwischenzeitlich halbiert hatte, steht am Donnerstagnachmittag ein zweistelliges Plus zu Buche. Inzwischen hat sich auch das britische Bankhaus Barclays zu Wort gemeldet.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hat die Adler Group zeitnah auf den Angriff des Shortsellers Fraser Perring, der hinter Viceroy Research steht, reagiert und die Vorwürfe zurückgewiesen. Am Donnerstag meldete sich zudem Barclays-Analyst Sander Bunck zu Wort. Zwar zeigte sich Bunck wegen der Verschuldungslage und der Liquidität des Unternehmens besorgt, dennoch hat der Analyst die Einstufung für Adler Group auf "Underweight" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen.
An der Börse starteten die Papiere der Adler Group daraufhin eine starke Gegenbewegung, zeitweise zog der Aktienkurs um 18 Prozent auf 11,79 Euro an. Dennoch lassen sich die massiven Verluste der vergangenen Handelstage damit nicht ausbügeln. Vor dem Short-Angriff notierte die Aktie der Adler Group bei knapp 18 Euro.
Der Short-Report von Viceroy Research könnte das Vertrauen der Anleger nachhaltig schädigen. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger vorerst weiter einen Bogen um die Aktie der Adler Group machen.
Mit Material von dpa-AFX.