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02.03.2022 Maximilian Völkl

Trotz Krieg: Zinserhöhung kommt – das sagt Fed-Chef Powell

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Der Krieg in der Ukraine könnte die Konjunktur weltweit abwürgen. Gleichzeitig droht durch die Energiekrise eine Ausweitung der Inflation. Für die Notenbanker ist das ein Dilemma. Fed-Chef Jerome Powell äußert sich nun bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus und will den Leitzins wie geplant im März erhöhen.

Powell rechnet noch in diesem Monat mit der ersten Erhöhung des Leitzinses seit Beginn der Corona-Pandemie. Angesichts der hohen Inflation und des überaus robusten Arbeitsmarktes erwarte er, dass es bei der nächsten Sitzung des Zentralbankrats in zwei Wochen „angemessen“ sein werde, den Leitzins zu erhöhen, wollte Powell am Mittwoch einem vorab verbreiteten Redetext zufolge sagen. Der Abbau der wegen Corona-Hilfsprogrammen stark angestiegenen Bilanz der Fed solle erst später im Jahr beginnen.

Powell und andere Vertreter der Notenbank hatten bereits zuvor einen ersten Zinsschritt für den März angedeutet. Powell hatte sich aber seit Beginn des Kriegs in der Ukraine nicht öffentlich dazu geäußert. „In der kurzen Frist bleiben die Auswirkungen der Invasion der Ukraine, der Sanktionen und kommender Ereignisse auf die US-Wirtschaft hochgradig unsicher“, wollte er den Abgeordneten sagen. Die Notenbank werde daher die wirtschaftlichen Entwicklungen genau beobachten und „geschickt“ darauf reagieren.

Sitzung in zwei Wochen

Die Entscheidung des Zentralbankrats zu einer möglichen Zinserhöhung wird am 16. März bekanntgegeben werden. Der Leitzins liegt bislang noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent. Beobachter halten im März eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte für wahrscheinlich.

Die US-Inflationsrate war im Januar im Vergleich zum Vorjahr auf 7,5 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit Jahrzehnten. Die Fed strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an – ein Wert, der schon seit vielen Monaten weit überschritten wird. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei niedrigen vier Prozent. Die Fed ist der Preisstabilität und der Vollbeschäftigung verpflichtet.

DowJones (WKN: CG3AA2)

Die US-Futures stehen kurz vor Handelsbeginn nach den Powell-Aussagen im grünen Bereich. Geldpolitik und vor allem der Krieg in der Ukraine werden die Börsen aber weiter auf Trab halten. Hohe Ausschläge in beide Richtungen sind weiter zu erwarten. Anleger sollten weiter mit Vorsicht agieren.

Mit Material von dpa-AFX

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