Der Telekomanbieter und Internetdienstleister United Internet und die Tochter 1&1 Drillisch kommen weiter ordentlich durch die Corona-Krise. Der Umsatz von United Internet wuchs im zweiten Quartal um 3,8 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. An der Börse kommen die Zahlen gut an – die Aktien von Mutter und Tochter legen deutlich zu.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging bei United Internet von April bis Juni zwar um 3,2 Prozent auf 320 Millionen Euro zurück – es fiel aber damit besser aus, als von Analysten zuvor befürchtet. Vor einem Jahr hatte ein Anteilsverkauf einen Sonderertrag von 21,5 Millionen Euro hereingespült. Zudem hat das Unternehmen in den Aufbau des geplanten 5G-Netzes bei Drillisch investiert und die Corona-Pandemie hat belastet. Unter dem Strich legte der Gewinn auch wegen verschiedener Bewertungseffekte von Beteiligungen um sechs Prozent auf 126 Millionen Euro zu.
Die Tochter Drillisch mit Marken wie 1&1, Yourfone oder Smartmobil konnte mit 140.000 neuen Verträgen nach Abzug von Kündigungen die Zahl der Kunden deutlicher steigern als im ersten Quartal mit rund 100.000. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um 4,1 Prozent auf 940 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 3,7 Prozent auf 166 Millionen Euro zurück.
Prognose erhöht
Bereits vor zwei Tagen hatten die Konzerne die Umsatzziele hochgeschraubt. Die Erlöse sollen jeweils um rund vier Prozent zulegen, das operative Ergebnis dürfte auf Vorjahresniveau verharren.
Drillisch und United Internet führen den TecDAX am Donnerstag an. Aus charttechnischer Sicht sind die Aktien für Trader sehr spannend. Das Kaufsignal kann nun genutzt werden, um kurzfristig auf weiter steigende Kurse zu setzen.
DER AKTIONÄR hat 1&1 Drillisch heute auch im Trading-Tipp zum Kauf empfohlen. Ein passendes Hebelprodukt finden Sie im Video.
Mit Material von dpa-AFX