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04.07.2016 Nikolas Kessler

UniCredit: Neues Allzeittief – Stresstest wirft Schatten voraus

Ein Nachfolger für den scheidenden CEO Ghizzoni ist gefunden und Italiens Ministerpräsident Renzi ist fest entschlossen, die Krisenbanken des Landes um jeden Preis zu retten. Trotzdem findet die Aktie der UniCredit einfach keinen Boden.

Im Notfall will Matteo Renzi die in Schieflage geratenen italienischen Banken mit Steuergeld unterstützen – auch wenn dies einen Verstoß gegen die Bail-in-Regelungen der EU bedeuten würde. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider. Bereits in der Vorwoche hatte es Spekulationen über eine milliardenschwere Kapitalspritze vom Staat für notleidende Institute gegeben.

In Brüssel und Berlin wird dieser Plan scharf kritisiert, da er die Glaubwürdigkeit der neu geschaffenen EU-Bankenrichtlinie zerstören würde. Diese soll sicherstellen, dass nicht mehr der Steuerzahler, sondern die Gläubiger für die Rettung der Banken aufkommen müssen.

Wichtige Personalie

Vor dem Wochenende hat sich der Aufsichtsrat der UniCredit außerdem auf einen Nachfolger für Vorstandschef Federico Ghizzoni geeinigt. Am 12. Juli wird der Franzose Jean-Pierre Mustier das Amt übernehmen, nachdem sein Vorgänger auf Druck der Investoren seinen Rückzug verkündet hatte.

Stresstest-Ergebnis gefürchtet

Zwar hat die Aktie zunächst positiv auf die Personalentscheidung reagiert, am Montag notiert das Papier aber erneut deutlich im Minus. Händlern zufolge wächst am Markt die Angst vor der Bekanntgabe der Ergebnisse des jüngsten Bankenstresstests, die für den 31. Juli erwartet werden. Einige Börsianer halten mittlerweile eine Kapitalerhöhung bei der UniCredit für unumgänglich.

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Neues Allzeittief

Charttechnisch bietet sich bei der UniCredit-Aktie ein verheerendes Bild: Seit Jahresbeginn hat sie mehr als 60 Prozent an Wert verloren und am Montag bei 1,78€ ein neues Rekordtief markiert. Vor dem Hintergrund der drohenden Kapitalerhöhung sollten Anleger derzeit nicht ins fallende Messer greifen und die Aktie meiden.

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