Bei 31,50 Euro stand der Kurs der Software AG zuletzt – und damit über den 30 Euro je Aktie, die der Investor Silver Lake vor wenigen Tagen geboten hat. Silver Lake hatte sich bereits im Vorfeld ein Aktienpaket an dem deutschen IT-Unternehmen gesichert. Inzwischen sind aber weitere Investoren eingestiegen. Damit wird die Sache überraschend spannend.
Mit dem US-Hedgefonds Elliott Investment Management mischt offenbar der Wall-Street-Gigant Paul Singer (Foto) inzwischen mit. Er hat eine Position bei der Software AG aufgebaut, berichtet Bloomberg heute unter Verweis auf Insider. Offenbar spekulieren inzwischen einige Anleger auf ein Gegenangebot eines Investors – und damit eine Übernahme-Schlacht, die den Preis in die Höhe treiben könnte.
Ebenfalls Bloomberg berichtet heute – erneut unter Verweis auf Insider –, dass mit Bain Capital ein weiterer milliardenschwerer US-Investor bei der Software AG eingestiegen ist. Bain soll mit der Software AG über eine Kombination mit Rocket Software (gehört Bain) sprechen.
Allerdings hat Silver Lake eine Vereinbarung mit der Stiftung der Software AG über den Verkauf von 25,1 Prozent aller Aktien unterzeichnet. Ob diese Vereinbarung gültig bleibt, wenn ein Konkurrent einen höheren Preis bietet, war zunächst nicht öffentlich bekannt. Silver Lake hat inzwischen allerdings mitgeteilt, die Software-AG-Stiftung könnte nicht von dem Kaufvertrag zurücktreten oder an jemand anderen verkaufen. Das Übernahmeangebot müsse auch nicht erfolgreich sein, um den Anteil zu erwerben.
Silver Lake will mindestens 50 Prozent der Anteile an der Software AG (plus eine Aktie, Mindestannahmequote). Das Angebot von 30 Euro je Aktie bewertet die Software AG mit 2,2 Milliarden Euro.
DER AKTIONÄR hatte zwar geschrieben, dass ungeduldige Anleger ihre Aktien bereits verkaufen können. Wer das noch nicht getan hat, könnte angesichts der sich abzeichnenden Bieterschlacht nun aber erst mal weiter investiert bleiben.