Uber spezialisiert sich zunehmend auf das Geschäft mit Lieferdiensten. Der US-Dienstleister erwirbt nun die auf Zustellung alkoholischer Getränke spezialisierte US-Firma Drizly. Die Nachricht kommt bei den Anlegern gut an – die Uber-Aktie klettert im frühen US-Handel um rund neun Prozent und nimmt dabei eine wichtige Marke.
Der Kaufpreis (zum Teil wird mit Aktien bezahlt) liegt bei 1,1 Milliarden Dollar, wie Uber am Dienstag mitteilt. Die Drizly-Übernahme macht Sinn: Das amerikanische Unternehmen ist in 1.400 US-Städten aktiv und soll komplett im Zustelldienst Uber Eats aufgehen.
In der Pandemie war Ubers Kerngeschäft mit der Fahrdienstvermittlung eingebrochen - Lieferdienste legten dagegen deutlich zu. Auch Drizly wuchs in der Krise um 350 Prozent und wurde profitabel, wie die Firma aus Boston bei einer Finanzierungsrunde im August mitteilte. Drizly holte sich damals 50 Millionen Dollar bei Investoren.
Uber hatte in der Corona-Krise Stellen abgebaut und sich von teuren Projekten wie der Entwicklung eigener Technologie für selbstfahrende Autos sowie einer geplanten Plattform für Lufttaxis getrennt.
Der US-Dienstleister Uber baut mit diesem Deal seine gute Position im Bereich "Essenslieferungen" weiter aus. Auch das charttechnische Bild hat sich mit dem heutigen Kurs-Anstieg deutlich aufgehellt: Die Aktie klettert über die Widerstandszone im Bereich von 56,40 Dollar. Der Titel ist seit Ausgabe 03/2021 eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger beziehungsweise Nachzügler können auf dem aktuellen Niveau noch zugreifen. Kursziel: 70,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)