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Foto: pa/ Wolfram Steinberg
18.09.2024 Martin Mrowka

Tupperware stellt Konkurs-Antrag: Das Ende einer Kultmarke

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Tupperware

Es kommt wie befürchtet: Tupperware Brands hat in den USA Konkursschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Kultmarke, die auch in Deutschland über Jahrzehnte zum festen Bestandteil vieler Haushalte gehört, muss aufgeben und hat Konkurs-Antrag gestellt. Tupperware-Aktien werden nach Kurssturz nicht mehr gehandelt.

Der Haushaltswaren-Hersteller Tupperware hat am Dienstag-Abend in den USA mitgeteilt, dass das Unternehmen und bestimmte Tochtergesellschaften freiwillig ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beim US-Konkursgericht in Delaware eingeleitet haben. Ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts schützt das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger. 

Das Unternehmen wird eine Genehmigung des Gerichts einholen, um den Geschäftsbetrieb während des Verfahrens fortzuführen, hieß es. Gleichzeitig strebt der Frischhaltedosen-Spezialist einen Verkauf des Restgeschäfts an. So solle die Marke geschützt werden. Zugleich solle damit der Wandel in ein vorrangig Technologie-basiertes Unternehmen vorangetrieben werden

Tupperware, ein Pionier bei Haushalts-Gefäßen für Lebensmittel, kämpfte bereits seit der Corona-Pandemie mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In den vergangenen Monaten liefen Verhandlungen mit den Geldgebern, denen Tupperware etwa 700 Millionen Dollar schuldet.

Die Tupperware-Aktie stürzte nach einer ersten Bloomberg-Meldung zur bevorstehenden Pleite bereits am Montag kurz vor US-Handelsschluss um etwa 57 Prozent auf ein Allzeittief von 51 Cent ab. Am Dienstag und auch am heutigen Mittwoch kann das Papier nicht mehr gehandelt werden. Die letzten Kurse in Deutschland wurde am Dienstag vor Xetra-Start gestellt.

Tupperware (WKN: 901014)

DER AKTIONÄR hatte in den vergangenen Monaten hier mehrfach vor Zockereien mit Aktien des angeschlagenen Unternehmens gewarnt. Ob und wie Tupperware-Hodler ihre Papiere noch verkaufen oder Leerverkäufer Papiere erwerben können, steht derzeit nicht fest.

Die Marke und auch die beliebten Tupper-Dosen werden wohl nicht völlig aus der Öffentlichkeit verschwinden. Zuvor muss ein Käufer der Pleite-Firma gefunden werden.

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