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Die TUI-Aktie hat zuletzt zurückgesetzt und notiert wieder unter der psychologisch wichtigen Zwei-Euro-Marke. Auch wenn 2023 ein richtig gutes Reisejahr werden kann, stehen hinter der weiteren Kursentwicklung der TUI-Papiere große Fragezeichen. Am Dienstag gibt es frische Zahlen. Zudem bietet die gleichzeitig stattfindende Hauptversammlung (HV) Hochspannung.
Eine zukunftsweisende Abstimmung steht nämlich auf der morgigen HV-Agenda. Im Rahmen der virtuellen Zusammenkunft müssen die Aktionäre über eine Kapitalerhöhung mit vorheriger Kapitalherabsetzung im Verhältnis zehn zu eins entscheiden (DER AKTIONÄR berichtete). Es ist bereits die vierte Kapitalmaßnahme dieser Art in den vergangenen zwei Jahren. Rund zwei Millionen Euro haben die Hannoveraner so an Kapital eingesammelt. Mit der aktuellen Kapitalerhöhung sollen die restlichen Schulden beim Bund abtragen werden – insgesamt hat der Staat TUI mit rund 4,3 Milliarden Euro unter die Arme gegriffen.
Gleichermaßen spannend dürfte das aktuelle Zahlenwerk der Hannoveraner werden. Erlösseitig erwarten die von Bloomberg befragten Analysten für das letzte Jahresviertel (Oktober, November, Dezember) rund 3,32 Milliarden Euro. Dabei sollen auf operativer Ebene (EBIT) 159,5 Millionen Euro Miese angefallen sein. Unter dem Strich erwarten die Experten ein Minus von 281 Millionen Euro, was einem Verlust von 16 Cent je Aktie entspricht.
Die TUI-Aktie notiert am Montag mit einem Abschlag von 1,2 Prozent bei 1,97 Euro. Treten verstärkt Verkäufer auf den Plan, dürfte der GD200 bei aktuell 1,73 Euro für einen stärkeren Support sorgen. Auf dem Weg gen Norden steht besagte Zwei-Euro-Marke im Weg. Darüber würde das Januar-Hoch bei 2,20 Euro ins Blickfeld rücken.
Am Dienstag wird es mit Blick auf die Q1-Zahlen und die Aussagen des Vorstands zur weiteren Entwicklung des Touristik-Konzerns spannend. Ob die Aktionäre die geplanten Kapitalmaßnahmen goutieren, bleibt zudem abzuwarten. DER AKTIONÄR steht – genauso wie die Mehrheit der Analysten – der TUI-Aktie kritisch gegenüber und beobachtet das weitere Geschehen von der Seitenlinie aus. Die Aktie ist aktuell kein Kauf.
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