Die TUI-Aktie behauptet sich weiterhin stabil über der kürzlich überschrittenen 8-Euro-Marke. Neben den jüngsten starken Jahreszahlen (DER AKTIONÄR berichtete) sorgen nun positive Branchen-Nachrichten für weiteren Rückenwind: Während die Deutschen im kommenden Jahr aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage fast überall sparen wollen, bleibt der Urlaub eine Ausnahme.
Das dürfte Veranstalter, Reisebüros, Fluggesellschaften und Hotels gleichermaßen freuen: Kein anderes Volk reist so gern wie die deutschen Reiseweltmeister. Und das dürfte sich auch 2025 nicht ändern. Laut der Touristik-Fachzeitschrift fvw, die sich auf eine Umfrage der Unternehmensberatung Alix-Partners stützt, plant jeder Vierte, sein Reisebudget im kommenden Jahr sogar zu erhöhen – trotz der erheblichen Preissteigerungen im Reise-Segment.
Mit Blick auf den Reise-Giganten TUI sind auch die jüngsten Buchungszahlen ein Grund zur Zuversicht: Bereits 62 Prozent des Winterprogramms (bis Ende April 2025) sind verkauft, für den Sommer 2025 liegt die Quote aktuell bei 17 Prozent. Vorstandschef Sebastian Ebel betonte jüngst im Rahmen der Präsentation der Jahres-Kennziffern: „Unser Ziel bleibt es, TUI in allen Segmenten profitabler, effizienter und stärker zu machen.“
Für das Geschäftsjahr 2024/25 plant der Konzern ein Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent. Der bereinigte operative Gewinn soll gar überproportional um sieben bis zehn Prozent steigen – im Einklang mit den mittelfristigen Zielen. Gleichzeitig wird der Schuldenabbau konsequent fortgesetzt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank die Nettoverschuldung bereits um eine halbe Milliarde auf 1,6 Milliarden Euro.
Die TUI-Aktie, die am zweiten Handelstag rund 1,5 Prozent nachgibt, bleibt aussichtsreich. Neben der guten Buchungslage und den positiven Branchenaussichten ist das Papier mit einem 2025er-KGV von 7 (Peers: 15) weiterhin moderat bewertet. Aus charttechnischer Sicht ist es entscheidend, dass die 8-Euro-Marke hält. Nach oben muss der Tourismus-Wert das jüngst markierte 52-Wochen-Hoch bei 8,88 Euro (12. Dezember) überwinden – dann wäre der Weg bis in den Bereich von 9,50 Euro frei.