Die TUI-Aktie hängt weiterhin Keller fest. Nach den jüngsten Kursverlusten und einem neuen Allzeit-Tief bei 4,37 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) können die Papiere des Reiseveranstalters aus Hannover am Donnerstag auf niedrigerem Niveau nur minimal zulegen. Derweil hat TUI eine Verstärkung seiner Flugzeug-Flotte angekündigt.
Konkret: Im Rahmen einer Sale-and-Lease-back-Vereinbarung haben die Hannoveraner gleich mehrere Flugzeuge bei Boeing bestellt. Das Prinzip: Das Unternehmen kauft das gewünschte Investitionsobjekt direkt beim Hersteller oder Lieferanten, verkauft es an die Leasinggesellschaft und least es von dieser wieder zurück. Damit kann TUI die Flugzeuge weiterhin gegen ein Entgelt nutzen. Die Kosten der Transaktion belaufen sich laut Konzernangaben auf 294 Millionen US-Dollar (rund 278 Millionen Euro).
Ermöglicht wurde der Deal durch die Leasinggesellschaften SMBC Aviation Capital Limited und IC Airlease One Limited. TUI hat mit SMBC Aviation Capital Limited eine Vereinbarung getroffen, um ihre Bestellung für drei Boeing 737 MAX-8 Flugzeuge zu finanzieren. Die erste Lieferung ist für das Geschäftsjahr 2024 geplant. Der Vertrag schafft eine Leasingverpflichtung von rund 110 Millionen Euro ab dem Zeitpunkt der Auslieferung.
Der Kauf der Flugzeuge hat zumindest einen Beigeschmack: Zwei Abstürze von Flugzeugen der Baureihe Boeing 737 MAX-8 im Oktober 2018 und März 2019 forderten 346 Todesopfer. Daraufhin trat für Boeing und die betreibenden Airlines ein "Worst-Case-Szenario" ein: Die Flugzeuge mussten monatelang am Boden bleiben. Nach einigen Anpassungen darf der Flugzeugtyp seit Januar 2021 jedoch auch wieder in Europa abheben. Akute Gefahr besteht nicht mehr, wie es heißt.
Die TUI-Aktie, die am Donnerstag o,1 Prozent zulegen kann, notiert weiterhin der Nähe ihrs Allzeit-Tiefs von 4,37 Euro. Ob die optisch günstig bewertete Aktie nun ein Kauf ist und wie die Chancen auf eine (nachhaltige) Gegenbewegung stehen, lesen Sie in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe (44/2023). Hier können Sie das neue Heft bequem online in Empfang nehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)