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Vor den Geschäftszahlen für das letzte Geschäftsquartal im Dezember hat TUI ein sogenanntes Buchungs-Update veröffentlicht. Demnach läuft die Saison gut, die Buchungen konnten weiter zulegen, der Touristik-Konzern auch höhere Preise durchsetzen. Die TUI-Aktie reagiert positiv auf die Zahlen und steht nun an einer wichtigen Chart-Marke.
Die Reiselust der Deutschen treibt den Reisekonzern TUI zum Ende des Sommers weiter an. Während die bisherige Rivalin FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete TUI bei den Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Dienstagmorgen in Hannover mitteilte. Die Durchschnittspreise kletterten um drei Prozent nach oben.
Per EQS teilte TUI mit: "Die positive Dynamik der Kurzfrist-Buchungen und verbesserten Durchschnittspreise für das Sommerprogramm 2024 hat sich seit unserer Q3-Veröffentlichung am 14. August fortgesetzt. Daraus resultierend und dank des weiteren Ausbaus unseres Kundenstamms, liegen die Buchungen weiterhin um sechs Prozent im Plus." Die Buchungen für die aktuelle Saison seien seit dem August-Update um 1,4 Millionne auf 14,7 Millionen gestiegen, die Durchschnittspreise liegen um drei Prozent über der Vorjahressaison. "Mit 97 Prozent ist mittlerweile nahezu das gesamte Programm verkauft, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Sommerprogramm 2023", heißt es in der Mitteilung weiter.
In Deutschland setzte TUI sogar zehn Prozent mehr Reisen ab als im Vorjahr und führte dies direkt auf die Insolvenz von FTI zurück. Nach der Pleite des zuletzt drittgrößten europäischen Reiseveranstalters hatte der Marktführer sein eigenes Angebot deutlich aufgestockt.
Gut läuft es für TUI auch bei den konzerneigenen Hotels und Clubs wie Tui Blue, Riu und Robinson. Die Auslastung der Häuser lag sechs Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor, und die Gäste bezahlten im Schnitt sieben Prozent mehr pro Nacht.
Die Kreuzfahrtsparte mit Marken wie TUI Cruises und Hapag-Lloyd weitete ihre Kapazität in Form von Passagiertagen im Jahresvergleich um zwölf Prozent aus. Dennoch blieb die gebuchte Auslastung auf dem hohen Niveau von 102 Prozent.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September sieht Vorstandschef Ebel den Konzern auf einem guten Weg, den um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) wie geplant um mindestens ein Viertel zu steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 hatte TUI 977 Millionen Euro erzielt. In den kommenden Jahren soll das Ergebnis im jährlichen Schnitt wie bereits angekündigt um sieben bis zehn Prozent nach oben klettern.
Vielversprechend sei auch der Start in das Winterprogramm, da die Konsumenten trotz aller Unwägbarkeiten weiterhin in Urlaub und Freizeit investierten. Das Buchungsplus für den Winterurlaub liege derzeit bei sieben Prozent. Dabei lägen die Durchschnittspreise um fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. TUI will seine Jahresbilanz am 11. Dezember veröffentlichen.
Die TUI-Aktie reagiert im frühen Handel mit einem Aufschlag und steigt via Tradegate bis auf 6,81 Euro. Damit notiert der MDAX-Wert wieder über seiner 200-Tage-Linie (6,57 Euro), um die er seit drei Tagen schwankt.
Charttechnisch befindet sich die TUI-Aktie mit dem aktuellen Kurs an einer Abwärtstrendlinie, die seit dem Jahreshoch im April Bestand hat. Wird sie nachhaltig überwunden, öffnet sich theoretisch Potenzial bis zur Widerstandszone im Bereich 7,35 Euro. Darüberhinaus käme das April-Hoch an der 8-Euro-Marke in Betracht.
Das fundamentale Umfeld für TUI bessert sich, der TUI-Chart hängt noch zurück. Optimistische Trader kaufen auf dem aktuellen Niveau ein paar Stücke.
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(Mit Material von dpa-AFX)
