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TUI: Nächste Reisewelle fällt aus, aber...

TUI: Nächste Reisewelle fällt aus, aber...
Foto: TUI
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Martin Mrowka 28.01.2021 Martin Mrowka

Je länger der Corona-Lockdown dauert, desto größer wird das Fernweh. Wenn selbst der Ausflug ins Naherholungsgebiet wegen Covid-19 derzeit nicht angebracht ist, das Schmuddelwetter sogar den Waldspaziergang verleidet, dann lechzen die Bundesbürger der nächsten Urlaubsreise entgegen. Ostern vielleicht. Doch eine Analyse nimmt ein Stück der Hoffnung...

Auf Hoffnung folgt Ernüchterung: Die Corona-Krise hat die Reisebranche zunächst weiter fest im Griff. Das Ostergeschäft dürfte weitgehend ausfallen und das Sommergeschäft mit Pauschalreisen kommt nur zögerlich Schwung. Viele Sonnenhungrige legen ihre Urlaubsplanung angesichts von Reisebeschränkungen und der Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie vorerst auf Eis.

"Eine große Reisewelle an Ostern werden wir vermutlich nicht sehen", berichtet Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV. Das gilt nach Einschätzung des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) auch für Ziele in Deutschland: "Für die Osterzeit und bis in den Mai hinein ist laut vieler Gastgeber eine teilweise große Zurückhaltung bei den Buchungen erkennbar."

Dabei ist die Reiselust Umfragen zufolge gewachsen. Nach der jüngsten Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) würde eine große Mehrheit der Bundesbürger im Frühjahr oder Sommer gerne in den Urlaub fahren. Es gibt aber noch viel Unsicherheit und viele Bedenken. Das bekommt die Branche zu spüren.

Seit der Ankündigung erster Impfstoffe ziehen die Buchungen für Sommer an - allerdings noch auf niedrigem Niveau. Nach Auswertungen von Travel Data + Analytics (TDA) lag der Umsatz mit Vorausbuchungen für Pauschalreisen für diesem Sommer Ende Dezember zusammengerechnet um 68 Prozent unter dem noch von der Corona-Pandemie unbeeinflussten Vorjahreszeitraum.

Auch bei TUI geht die Hoffnung Richtung Sommer. Marek Andryszak, TUI Deutschland-Chef, hofft auf wachsende Buchungs-Nachfrage Sonnenhungriger ab dem Frühjahr. "Im Januar und Februar rechnen wir wegen des Lockdowns noch mit einer Buchungsvorsicht der Kunden, doch danach, spätestens zu Ostern mit einer breiten Erholung."

Für eine nachhaltige Erholung der Buchungen ab spätem Frühjahr spricht aus seiner Sicht unter anderem das europaweite Hochfahren der Corona-Impfungen und Corona-Tests für die Gäste.

FTI-Group-Geschäftsführer Ralph Schiller ist sogar zuversichtlich, "dass Urlaub in vielen Ländern ab Frühjahr oder spätestens Sommer 2021 ohne größere Einschränkungen wieder möglich sein wird". Veranstalter versuchen das Geschäft mit der Möglichkeit kostenloser Umbuchungen oder Stornierungen anzuschieben. Dabei werden "nach Freigabe" wahrscheinlich vor allem zunächst Ziele im Inland oder nahen Ausland Deutschlands angesteuert.

TUI-Manager Andryszak weist darauf hin, dass der Branchenprimus vor allem wegen der wohl erst später begehrten Fernziele mit bis zu 20 Prozent weniger Flugreisen im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Krise plant. "In den Ferien im Juli und August ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Jets auf manchen Strecken im Mittelmeerraum schnell ausgebucht sein werden."

Business as usual, könnte man meinen. Die TUI-Geschäfte werden nur langsam in Gang kommen. An der Börse ist man zuversichtlicher. Die TUI-Aktie springt am Donnerstag wieder kräftig nach oben. Das Zwischenhoch von Ende November konnte wieder übertrumpft werden, nachdem der Kurz zuletzt unter diese charttechnisch wichtige Marke gefallen war. (Mit Material von dpa-AFX)

TUI (WKN: TUAG00)

Die TUI-Aktie bleibt im Bann der Coronakrise. Auf lange Sicht bleibt DER AKTIONÄR für das Papier des weltweit größten Reiseveranstalters aber weiterhin vorsichtig optimistisch. Für auf Sicherheit bedachte Anleger gibt es indes bessere Gelegenheiten.

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