Es ziehen weitere dunkle Wolken am Tourismus-Himmel herauf: So haben Merkel und Co nach einem Medienbericht Spanien aufgrund der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Auch die Niederlande sollen hochgestuft werden. Für TUI ist das ein weiterer Schlag.
Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jeden Freitag die neuen Corona-Einstufungen der Bundesregierung für das Ausland. Die endgültige Entscheidung der zuständigen Ministerien für Gesundheit, Inneres und Auswärtiges fällt in der Regel kurz vorher. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. In Spanien und den Niederlanden waren die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark gestiegen.
In Spanien hat sich der Anstieg allerdings etwas abgeflacht. Die Zahl der Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Donnerstagabend auf 333. Das war nur ein Zähler mehr als am Vortag. Für die Balearen mit Mallorca wurde der Wert mit 365 angegeben – eine Steigerung von 18 Zählern im Vergleich zu Mittwoch. Damit liegen Spanien insgesamt und auch 16 seiner 17 Regionen über dem Wert von 200, ab dem Deutschland ein Land oder eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklären kann.
Die Hochstufung von Spanien ist für TUI eine weitere Hiobsbotschaft. So ist Spanien, vor allem Mallorca, eines der wichtigsten und umsatzstärksten Reiseziele für die Hannoveraner. Kurzum: Aktuell sollten Anleger die TUI-Aktie meiden, zumal auch das charttechnische Bild alles andere als einladend aussieht. Erst ein Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie (aktuell: 3,96 Euro) würde für etwas Entspannung sorgen.
(Mit Material von dpa-AFX)