Die Aktie des Reiseriesen TUI zählt im heutigen Handel zu den größeren Verlierern am Markt. Schuld daran ist wieder einmal der US-Flugzeugbauer Boeing.
Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass man selbst nicht vor „Mitte des Jahres“ mit einer Freigabe des Krisenjets 737 Max rechnet (mehr dazu lesen Sie hier). Dies ist natürlich eine schwere Belastung für TUI. Der Touristikkonzern hatte bereits 15 Maschinen dieses Typs im Betrieb, für die man nun Ersatz benötigt. Hinzu kommen acht weitere Flieger, die TUI eigentlich 2019 von Boeing erhalten sollte.
Ein TUI-Sprecher betonte bereits: „Wir werden für unsere Gäste sicherstellen, dass ihre Urlaube 2020 wie geplant stattfinden." Für den Konzern wird das aber teuer. TUI rechnet für das bis September laufende Geschäftsjahr mit Sonderbelastungen zwischen 130 und 400 Millionen Euro. Allerdings sind hierbei mögliche Entschädigungen von Boeing nicht eingerechnet – wobei hier natürlich noch vollkommen unklar ist, wann und in welcher Höhe diese fließen werden.
Durch die jüngsten Kursrückgänge hat sich das Chartbild bei TUI weiter verschlechtert. Kurzzeitig wurde auch die Marke von 10 Euro unterschritten. Das Momentum spricht derzeit auch gegen die Dividendenperle. Anleger sollten daher vorerst trotz der günstigen Bewertung der Aktie an der Seitenlinie verharren.