TUI setzt auf ein (umsatzstarkes) Comeback im kommenden Sommer. Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und auch sein Kabinetts-Kollege Heiko Maas für diesen Zeitraum in Sachen Impfstoff und damit Reisen durchaus optimistisch sind, ist das auf der Konsumentenseite eher nicht der Fall. Nur jeder zehnte Deutsche glaubt daran, dass man im Sommer nächsten Jahres trotz Corona-Pandemie wieder überall Urlaub machen kann.
In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa vertraten nur 9 Prozent die Auffassung, dass unbegrenztes Reisen dann wieder möglich sein wird. 77 Prozent glauben nicht daran. 13 Prozent machten keine Angaben.
Wegen der hohen Infektionszahlen hat die Bundesregierung fast 150 der insgesamt rund 200 Länder weltweit als Risikogebiete eingestuft und eine Reisewarnung für sie ausgesprochen. Für acht weitere Länder gilt das teilweise. Die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben.
Außenminister Heiko Maas hofft, dass die Situation im nächsten Jahr zumindest besser als im vergangenen Sommer wird. "Das hängt davon ab, wie wir uns in den kommenden Wochen und Monaten verhalten werden", sagte er der dpa. "Wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet, Infektionen zu verhindern, wenn wir mit dem Impfen Schritt für Schritt vorankommen, dann hoffe ich, dass wir im Sommer zumindest nicht mehr die Restriktionen haben, die wir im vergangenen Sommer hatten."
Dass bei den Menschen angesichts der aktuellen Corona-Zahlen die Skepsis überwiegt, ist nachvollziehbar. Für den Reiserveranstalter TUI, der 2020 mehr als 50 Prozent an Unternehmenswert verloren hat, wäre allerdings ein umsatzstarker Neustart im kommenden Sommer sehr wichtig. Dafür braucht es nun einen hocheffizienten Impfprozess. DER AKTIONÄR, der die TUI-Aktie in seinem Langfrist-Depot hält, ist für den Touristik-Konzern weiterhin vorsichtig optimistisch.
Mit Material von dpa-AFX