Die TUI-Aktie tut sich nach wie vor schwer, die wichtige 5,63er-Marke (DER AKTIONÄR berichtete) nachhaltig zu überwinden. Zur Wochenmitte notiert der Tourismus-Titel im frühen Handel erneut über dieser Hürde. Hoffnung macht aus Anlegersicht zum einem das Wintergeschäft und eine – mit Blick auf das Kursziel – durchaus positive Analysteneinschätzung.
Die Schweizer Großbank UBS hat nämlich die Einstufung für TUI auf "Neutral" mit einem Kursziel von 644 Pence (7,45 Euro) belassen. Demnach hätte die Urlaubsaktie noch rund 31 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau. Die Preistrends erschienen robust, schrieb Analyst Cristian Nedelcu in seiner ersten Reaktion auf letzte Signale vor dem Quartalsbericht des Tourismuskonzerns. Die Winterbuchungen erreichten aber nicht ganz das Niveau von 2019 vor der Pandemie.
Hintergrund "Buchungs-Update": Insgesamt liegen die Buchungszahlen bei 96 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, aber zu Preisen, welche um 27 Prozent gestiegen sind. Der Oktober weist ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr aus – TUI will die Saison in den November hinein verlängern. Auch die Buchungen für den Winter 2023/24 sind im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Wie sich das konkret in den Zahlen niederschlägt, wird sich am 6. Dezember zeigen. Dann veröffentlicht TUI seine Kennziffern für das Geschäftsjahr 2022/2023 (per 30. September).
TUI gewinnt am Mittwoch rund vier Prozent auf 5,77 Euro und liegt damit über der besagten 5,63er-Marke. Das Problem: Am gestrigen Tag notierte der Tourismus-Titel – intraday – ebenfalls in diesem Bereich und gab die Gewinne dann, in einem schwächelnden Gesamtmarkt, zum Ende des Handelstages wieder ab (Schlusskurs vom Dienstag: 5,57 Euro). Aus charttechnischer Sicht wäre ohnehin wichtiger, dass die Aktie die psychologisch und charttechnisch wichtige Sechs-Euro-Marke zurückerobert. Dann könnte zumindest etwas Entwarnung gegeben werden. Kurzum: Anleger bleiben besser weiterhin außen vor – allenfalls Trader können ihr Glück versuchen und auf kurzfristige Trends spekulieren.
(Mit Material von dpa-AFX)