Kreufahrt-Anbieter wie TUI lechzen förmlich nach gute Nachrichten. Und neue Hiobsbotschaften fürchtet man deshalb umso mehr. Vor dem Hintergrund ist es für den weltweit größten Reiseveranstalter eigentlich ein Schlag ins Kontor, dass Norwegen nun TUI-Panomora-Fahrten durch die Fjorde verbietet – die ersten Touren waren gerade erst absolviert. Die TUI-Aktie zeigt sich indes unberührt und setzt vielmehr ihren Aufwärtsfahrt fort.
Für die sogenannten „Blauen Reisen“ muss sich TUI Cruises ein neues Ziel suchen, so der Touristik-Newsletter Reise vor9. Überraschend haben norwegische Behörden am Freitag der „Mein Schiff 1“ und der „Mein Schiff 2“ die Einfahrt in ihre Gewässer verboten. Beide Schiffe sind nun nach Schweden und Finnland ausgewichen.
Ob die nächsten Panorama-Reisen wieder wie geplant stattfinden können, ist offen. "Wir arbeiten aber auch für die kommenden Reisen sicherheitshalber bereits an einem alternativen Fahrplan", so eine TUI-Cruises-Sprecherin gegenüber Reise vor9.
Die TUI-Aktie kann ihren Höhenflug heute fortsetzen und notiert aktuell über der 4,00-Euro-Marke (zugleich die 38-Tage-Linie). Charttechnisch hat sich das Bild nun deutlich aufgehellt. Die nächste Widerstandszone ist im Bereich von 4,20 Euro auszumachen.
Aufgrund der unwägbaren Corona-Pandemie bleibt TUI in schwierigen Fahrwasser und es bestehen deshalb große Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen geschäftlichen Entwicklung. Wie das zweite Jahresviertel für TUI gelaufen ist, erfahren Anleger am kommenden Donnerstag. Anleger gehen - trotz des jüngste Kursanstiegs - erstmal nicht an Bord.