Die Türkische Lira bricht am Donnerstag weiter ein und markiert ein neues Rekordtief. Im Gegenzug steigt der Euro auf nahezu 6,30 Lira. Die Währung der Türken hat damit in diesem Jahr schon rund 30 Prozent an Wert verloren. DER AKTIONÄR hatte rechtzeitig die passende Empfehlung ausgesprochen.
Die Spirale aus Kursverfall der Lira und steigender Inflation dreht sich in der Türkei weiter. Im Juli sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 15,9 Prozent gestiegen – die Inflationsrate ist damit auf dem höchsten Stand seit Oktober 2003. Zwar waren Analysten im Vorfeld von einem noch stärkeren Anstieg auf 16,3 Prozent ausgegangen. Das Problem bleibt jedoch: Durch die Schwäche der Landeswährung werden importierte Waren spürbar teurer.
Angst vor Sanktionen
Die politische Entwicklung in der Türkei deutet zudem darauf hin, dass die Talfahrt der Lira noch nicht beendet ist. Nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan die Devisenmärkte zuletzt beunruhigt hatte, als er ankündigte, verstärkt in die Geldpolitik der Notenbank einzugreifen, drohen nun weitere Sanktionen der USA. Wegen des Streits um den US-Pastor Andrew Brunson, dem die Unterstützung des Putschversuchs von 2016 vorgeworfen wird, hat US-Präsident Donald Trump bereits zwei türkische Minister mit Sanktionen belegt. Dies schürt "Ängste am Markt, dass noch weitere Maßnahmen und entsprechende Gegenmaßnahmen folgen könnten“, so Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. "Investoren mögen diese politische Eskalation nicht."
Ein Ende der Lira-Krise ist nicht in Sicht. Die Politik Erdogans dürfte den Verfall der Landeswährung weiter ankurbeln. DER AKTIONÄR setzt bereits seit Ende Juli auf den Lira-Verfall und liegt mit dem Turbo-Optionsschein WKN ST0LHP der Société Générale (Empfehlungskurs: 12,08 Euro) schon 63 Prozent vorne. Wer investiert ist, lässte die Gewinne laufen und zieht den Stopp nach. Neueinsteiger sollten eine Abkühlung abwarten.