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TotalEnergies und Equinor: Opec+ kürzt die Produktion

TotalEnergies und Equinor: Opec+ kürzt die Produktion
Foto: Bo B. Randulff & Even Kleppa/Equinor
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Thorsten Küfner 01.12.2023 Thorsten Küfner

Die schwächelnden Ölpreise hatten in den vergangenen Handelswochen die Aktienkurse von Energieriesen wie TotalEnergies oder Equinor belastet. Sie haben aber auch die Mitglieder des großen Ölkartells Opec+ dazu veranlasst, ihre Produktion im ersten Quartal des kommenden Jahres weiter zu reduzieren. Dies könnte den Ölpreisen nachhaltig helfen.

Nach einer Online-Sitzung teilte die Gruppierung mit, dass die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Einschränkungen von insgesamt 1,3 Millionen Fass (je 159 Liter) pro Tag bis März beibehalten. Sechs weitere Mitglieder des Verbundes würden ihre täglichen Fördermengen im nächsten Quartal zusätzlich um fast 700 000 Fass Rohöl drosseln, hieß es.

Die Ölpreise fielen trotz der Kürzungen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete gegen Abend 81,50 US-Dollar (74,79 Euro). Das waren 1,38 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel in ähnlichem Ausmaß auf 76,60 Dollar. Hintergrund dürfte sein, dass sich nicht alle 20 Länder der Opec+ an der Angebotsreduktion beteiligen. Marktbeobachter mutmaßten, es fehle an Einigkeit.

Russland und die Opec+ bezifferten ihre geplanten Kürzungen mit insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag. Darin sind jedoch die Verlängerung der aktuellen Drosselungen durch Saudi-Arabien und Russland enthalten, sowie eine geplante Export-Reduktion von russischen Raffinerieprodukten.

Die Opec+ teilte außerdem mit, dass Brasilien Anfang kommenden Jahres dem Förderverbund beitreten soll. Das Land gilt als aufstrebender Erdölproduzent, der seine Produktion in den vergangenen Jahren beständig ausgeweitet hat.

Bislang hatten zehn Staaten der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec), sowie zehn weitere Länder im Rahmen der Opec+ Förderziele abgestimmt, um Preise zu stützen. Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppierung fördern etwa 40 Prozent des globalen Öl-Angebots, das im Oktober rund 102 Millionen Fass pro Tag betrug.

Die Online-Sitzung des Kartells fand am Eröffnungstag der Weltklimakonferenz (COP28) statt. Das UN-Umweltprogramm (UNEP) hatte vor dieser Konferenz in Dubai darauf hingewiesen, dass die weltweit geplanten Fördermengen an Öl, Gas und Kohle weiterhin deutlich über dem Niveau lägen, das mit der Eindämmung des Klimawandels vereinbar wäre.

Die von Industriestaaten gegründete Internationale Energieagentur (IEA) kritisierte vor der Klimakonferenz in einem Bericht, dass der Öl- und Gassektor "bei der Energiewende von der Seitenlinie aus zuschaut". Die IEA forderte, nicht mehr nach neuen Fördergebieten zu suchen, und Emissionen bei Transport und Förderung von Rohstoffen drastisch zu reduzieren.

Equinor (WKN: 675213)

Die Kürzung der Opec+ dürfte die Ölpreise auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. Nimmt die Weltwirtschaft im kommenden Jahr wieder Fahrt auf, sind dreistellige Kurse wieder durchaus denkbar. Das Marktumfeld für TotalEnergies und Equinor (für die allerdings auch die Gaspreisentwicklung sehr wichtig ist) bleibt daher attraktiv und die beiden günstig bewerteten Blue Chips dementsprechend kaufenswert. Der Stoppkurs bei Equinor sollte bei 24,0 Euro belassen werden, bei TotalEnergies unverändert bei 46,00 Euro. 

TotalEnergies (WKN: 850727)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.

Mit Material von dpa-AFX

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