In den vergangenen Wochen hat der Abwärtsdruck bei den Ölpreisen auch dazu geführt, dass die Kursanstiege von Energieriesen wie etwa TotalEnergies oder Equinor ausgebremst wurden. Zuletzt ging es mit Brent und WTI deutlich bergab. Immerhin haben sich die Ölpreise am Donnerstag etwas von ihren deutlichen Abschlägen der vergangenen Handelswochen erholt.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 79,83 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg um 26 Cent auf 75,59 Dollar.
Ungeachtet der jüngsten Stabilisierung stehen die Erdölpreise seit Wochen unter Druck. Ausschlaggebend ist die Nachfrageseite: Aufgrund zuletzt schwacher Konjunkturdaten aus den USA und einer andauernden Wachstumsschwäche in China sind die Marktteilnehmer zurückhaltend. Sinkende Verbraucherpreise bestätigten am Morgen einmal mehr die fragile Konjunkturlage in der Volksrepublik.
Auf der Angebotsseite begrenzen große Fördernationen wie Saudi-Arabien und Russland zwar seit längerem ihr Angebot. Allerdings scheinen die Kürzungen derzeit allenfalls begrenzt Wirkung zu zeigen. Für Unsicherheit sorgt am Markt der Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die anfänglich befürchtete Ausweitung des Konflikts auf andere Länder im ölreichen Nahen Osten ist bisher aber ausgeblieben.
Die durch die Ölpreise befeuerte Rally der vergangenen Wochen ist vorerst beendet. Gut möglich, dass für die Aktien von TotalEnergies und Equinor nun eine Zeit der Konsolidierung anstehen wird. Die Perspektiven sind für die beiden Unternehmen mit soliden Bilanzen und effizienten Kostenstrukturen weiterhin gut. Zudem locken die Blue Chips mit günstigen Bewertungen und satten Dividendenrenditen. Anleger bleiben an Bord, die Investments sollten weiterhin mit Stopps bei 49,00 Euro (TotalEnergies) beziehungsweise 24,00 Euro (Equinor) nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX