Etwas Entspannung bei den Anteilseignern von Energieriesen wie BP oder TotalEnergies: Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre am Vortag erzielten kräftigen Aufschläge weitgehend halten können. Noch am Montag waren die Preise auf die tiefsten Stände seit Beginn des Jahres gefallen. Brent, WTI & Co werden schon länger durch die trüben Konjunkturaussichten und die vielerorts stark steigenden Zinsen unter Druck gesetzt.
Bei den US-Lagerbeständen an Rohöl gab es einen überraschenden Rückgang. Die Vorräte sanken in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um 0,2 Millionen Barrel (159 Liter) auf 430,6 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium mitteilte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg um 2,0 Millionen Barrel gerechnet.
Die EU-Kommission legte am Mittwoch einen Vorschlag für ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs vor. Dies enthält auch die Rechtsgrundlage für einen Preisdeckel für Ölimporte aus Russland sowie weitere Importbeschränkungen im Wert von sieben Milliarden Euro. "Diese Ölpreisobergrenze wird einerseits dazu beitragen, Russlands Einnahmen zu verringern, und andererseits die globalen Energiemärkte stabil halten", sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel.
Auch auf dem aktuell etwas niedrigeren Ölpreisniveau dürften TotalEnergies und BP keinerlei Probleme haben, üppige Gewinne zu erzielen. Beide Konzerne dürften ihre Anteilseigner weiterhin mit stattlichen Dividenden verwöhnen und gleichzeitig konsequent ihr Engagement bei Erneuerbaren Energien und der E-Mobilität ausbauen, um auch in diesen Bereichen zu den führenden Konzernen zu gehören. Die beiden günstig bewerteten Aktien bleiben attraktiv, die Stoppkurse sollten bei 4,00 Euro (BP) beziehungsweise 41,00 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Mit Material von dpa-AFX