Für die US-Bank JPMorgan bleiben die Anteile von TotalEnergies ein klarer Kauf. Das Kursziel wurde daher auf 72 Euro und das Anlagevotum bei "Overweight" belassen. Makrofaktoren wie der Risikoaufschlag für die Lage im Nahen Osten, eine robuste Nachfrage und die Politik der Opec+ dürften für Europas Ölkonzerne weiterhin wichtiger bleiben als unternehmensspezifische Faktoren.
Dies schrieb Analyst Matthew Lofting in seinem am Mittwoch vorliegenden Branchenausblick auf die anstehenden Quartalszahlen. Er bevorzugt Shell, Eni, TotalEnergies und OMV, die für ihn die beste Kombination aus mittelfristiger Verschuldung und kurzfristiger Widerstandsfähigkeit bieten.
Auch die Großbank UBS ist für TotalEnergies bullish gestimmt. So hat Analyst Henri Patricot in seinem am Mittwoch vorliegenden Kommentar die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Die Investorenveranstaltung des Ölkonzerns in Genf habe ihn in seiner Einschätzung bestärkt, dass die Risiken für den Ausblick abgenommen hätten.
Indes sind die Ölpreise am Mittwoch zunächst wieder leicht gestiegen, gaben die Gewinne aber im weiteren Handelsverlauf wieder ab. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am Dienstag waren die Ölpreise noch zeitweise mehr als drei Dollar je Barrel gefallen, nachdem jüngste Aussagen von Wirtschaftsplanern in China als Enttäuschung aufgenommen wurden. Diese hatten keine neuen Maßnahmen zur Ankurbelung der lahmenden Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft geliefert.
Ein Anstieg der Ölreserven in den USA konnte die Ölpreise nicht weiter belasten. In der vergangenen Woche hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) einen Zuwachs der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 11 Millionen Barrel verzeichnet. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten.
Auch DER AKTIONÄR hält die Anteilscheine der Franzosen für ein sehr attraktives Investment: Denn die Aussichten stimmen, die Bilanz von TotalEnergies ist solide und die Kostenstruktur sehr gut. Zudem ist die Dividendenperle mit einem KGV von lediglich 8 immer noch sehr günstig bewertet. Wer Anteile des Energieriesen besitzt, sollte den Stoppkurs zur Absicherung weiterhin bei 49,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.