Vor wenigen Tagen gab ein angelsächsischer Hedgefonds auf und deckte seine Shortposition ein – das Sentiment für die KUKA-Aktie ist derzeit einfach zu stark. Ein neuer Fan der KUKA-Aktie gab sich am Mittwoch zu erkennen. Die Voith GmbH hat mitgeteilt, dass sie 25,1 Prozent der Stimmrechte (vom bisherigen Großaktionär Grenzebach) erworben hat.
Für Voith, in der Vergangenheit bereits mit einer Beteiligung an SGL Carbon aufgefallen, stellt die Beteiligung ein strategisches Investment dar. „Die Informatisierung und Automatisierung wird die industriellen Fertigungsabläufe in den nächsten Jahren fundamental verändern. Roboter sind hierbei die Schlüssel-Komponente für die digitalisierte Industrie der Zukunft und den Megatrend Industrie 4.0“, so der schwäbische Maschinen- und Anlagenbauer
Der Vorsitzende der Voith-Konzerngeschäftsführung, Hubert Lienhard weiter: „KUKA ist auf die Gebiete Mechanik, Elektronik, Sensorik und Software ausgerichtet und für die Industrie 4.0 mit seinem hoch spezialisierten Automatisierungs-Know-how hervorragend positioniert. Es ist für uns daher eine ideale, zukunftsweisende Beteiligung.“ Voith erzielt mit mehr als 43.000 Mitarbeiter 5,7 Milliarden Euro Umsatz.
Top-Tipp
Die Aktie des Roboterbauers KUKA hat seit Sommer diesen Jahres 50 Prozent zugelegt, alleine seit Oktober beträgt das Plus knapp 40 Prozent. Grund sind überraschend gute operative Ergebnisse, die Perspektive des weltweiten Siegeszuges von Robotern und immer wieder auch Übernahmegerüchte. Der AKTIONÄR sieht die Aktie des Top-Tipp Konservativ („Gewinnmaschine Roboter“) noch nicht ausgereizt – das Kursziel beträgt 65 Euro und könnte bei anhaltend gutem Geschäftsverlauf angehoben werden.
Stoppkurs nachziehen
Dennoch: Investierte Anleger sollten den Stoppkurs nachziehen und die Gewinne laufen lassen. Die operative Dynamik stimmt weiterhin zuversichtlich. "Aktuell sehen wir die Kundennachfrage auf hohem Niveau stabil, mit deutlich positiven Impulsen aus China und den USA", so zuletzt Vorstandschef Till Reuter. In der Werkhalle der Welt China besteht noch viel Potenzial für die kalten Helferlein. So unterstützen in Deutschland pro 10.000 Mitarbeiter bereits 270 Roboter die Produktion, in China jedoch erst 25.
Das laufende KGV von 31 wird 2015 auf moderate 23 sinken. Der AKTIONÄR hatte KUKA als eine „Aktie, die die Welt verändert“ vorgestellt: Denn die Zeit der billigen China-Arbeitskräfte geht zu Ende.