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„Noch herrscht in Deutschland in Sachen Übernahmen eher Flaute. Doch einige heimische Nebenwerte könnten schon bald ins Visier potenzieller Käufer geraten“, lautete die AKTIONÄR-Prognose in Ausgabe 21/24 Mitte Mai. Seit diesem Samstag liegt für einen der vier vorgestellten Nebenwerte ein Übernahmeangebot vor. Der US-Konzern Shift4 hat mit Vectron Systems eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Der Angebotspreis entspricht einer Prämie von rund 50 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten sechs Monate vor Ankündigung der Transaktion von 6,97 Euro – liegt aber nur noch knapp einen Euro über dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag.
„Angestrebt wird ein für beide Seiten vorteilhafter Unternehmenszusammenschluss mit dem Ziel, eine gemeinsame Wachstumsstrategie zu verfolgen“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. „Vorstand und Aufsichtsrat der Vectron begrüßen den attraktiven Preis und unterstutzen - vorbehaltlich der Prüfung der Angebotsunterlage - das Angebot vollumfänglich.“ Der Deal ist zudem an die Bedingung gebunden, dass die Shift4 inklusive der Aktien aus der Kapitalerhöhung mindestens 70 Prozent der Vectron-Papiere erwerben kann. Darüber hinaus sind ein Beherrschungsvertrag und ein Delisting der Aktien geplant.
Vectron-Vorstand Thomas Stümmler, mit über 40 Prozent Anteil noch Großaktionär soll im Amt bleiben und Vectron soll in Zukunft die Zahlungsabwicklungsdienstleistungen von Shift4 in Deutschland vertreiben – wird also quasi ein verlängerter Arm der Amerikaner.
Fakt ist: Intelligente Apps sowie digitale und cloudbasierte Services werden auch in der Gastronomie zunehmend an Bedeutung gewinnen. Vectron hat die Zeichen der Zeit erkannt. Der Ausbau des Digitalgeschäfts führt zum Anstieg wiederkehrender Umsätze und damit zu höheren Margen. „Das macht die Gesellschaft unabhängiger von extern bedingten Nachfrageschwankungen im Hardwaregeschäft – und damit am Ende auch interessant für Branchenvertreter wie Toast, Shopify und Co“, so das AKTIONÄR-Fazit im Mai.
Ein Blick auf den Chart zeigt: Die Aktie notiert weit unter den Hochs aus dem Jahr 2017, hat sich in den letzten Monaten aber zumindest von den Tiefstständen lösen können – hätte aus Sicht des AKTIONÄR aber noch mehr Luft nach oben gehabt. Der Empfehlungskurs Mitte Mai lag bei 8,44 Euro und führt am Ende aber noch zu einem Gewinn von knapp 25 Prozent. Anleger können einen Teil dieser schnellen Gewinne realisieren und in einen der anderen drei potenziellen Übernahmekandidaten (Formycon, Dermapharm und YOC) investieren.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Formycon
