Der Softwareanbieter TeamViewer ist mit überraschend starken Zahlen in den Mittwoch gestartet. Entgegen aller Erwartungen konnte der Konzern seinen Umsatz deutlich steigern und die eigene Prognose übertreffen. Die arg gebeutelte Aktie reagierte mit einem zweistelligen Kurssprung.
Der Umsatz des Softwareanbieters kletterte um rund sieben Prozent auf 671 Millionen und schlug damit die Unternehmensprognose von 662 bis 668 Millionen Euro sowie die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 665 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge bleibt weiterhin auf Kurs und soll 2024 bei mindestens 44 Prozent liegen. Dieses Ziel war von Vorstandschef Oliver Steil erst im November leicht angehoben worden.
TeamViewer führte das überraschend positive Umsatzwachstum auf deutlich gestiegene Billings von rund 700 Millionen Euro zurück. Diese in Rechnung gestellten Umsätze waren zuvor in einem schwierigen Marktumfeld noch schwächer ausgefallen als erwartet und schickten die Aktie auf Abwärtskurs. Insbesondere lukrative Vertragsabschlüsse mit Großkunden sowie Geschäftserfolge im Frontline-Bereich während der letzten Wochen des Jahres trugen zu dem jetzigen starken Ergebnis bei.
Warburg-Analyst Andreas Wolf bestätigte sein Kaufvotum mit einem Kursziel von 16,50 Euro und hält die Erholung für noch nicht abgeschlossen. Dirk Schlamp von der DZ Bank sieht in dem Software-Unternehmen ebenfalls eine Kaufchance und setzte das Kursziel auf 20 Euro. Die Umsatzentwicklung bewertete er als positiv.
Die Teamviewer-Aktie führt die Gewinnerliste am Mittwoch im MDAX an. Kurzfristig zeichnet sich charttechnisch zwar eine Stabilisierung ab, auf lange Sicht ist das Bild aber noch eingetrübt. Auch mit Blick auf die Ende des Jahres 2024 angekündigte Übernahme drängt sich derzeit kein Einstieg auf. Ein technisches Kaufsignal würde der Kurs erst mit dem Sprung über den GD50 bei 11,43 Euro generieren.