Auf der Hauptversammlung am 30. Juni bekräftigte der Scout24-Vorstand die Strategie, Immobilientransaktionen digitaler und effizienter zu machen sowie die Umsatzstruktur weiter zu diversifizieren. Analysten sind begeistert. Im Vorfeld der Q2-Zahlen am 9. August hagelt es Kaufempfehlungen mit zum Teil recht hohen Kurszielen.
Zuletzt haben bereits Goldman Sachs, RBC und Jefferies den Daumen für die Aktie des Online-Immobilienmarktplatzes gehoben. Das war erst der Anfang. Auch die Schweizer Großbank UBS hat ihre Kaufempfehlung bestätigt, das Kursziel aber von 76 auf 69 Euro gesenkt. Trotz der sinkenden Immobiliennachfrage bleibt Analyst Adam Berlin in seinem Ausblick auf den Quartalsbericht zuversichtlich gestimmt. Er rechnet bei dem Portalbetreiber mit starken Ergebnissen.
Die US-Bank JPMorgan ist noch eine Spur optimistischer. Sie hat das Kursziel von 67 auf 72 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Das Online-Anzeigenportal bleibe trotz des sich abschwächenden Immobilienmarktes sein bevorzugter Wert unter den europäischen Internettiteln, so Analyst Marcus Diebel. Er setzte die Aktie zudem auf die Liste "Positive Catalyst Watch", da er für die anstehenden Quartalszahlen optimistisch ist und steigende Konsensschätzungen für möglich hält.
Das Fazit hat Bestand: Das Marktumfeld wird kurzfristig auch für Scout24 immer ambitionierter. Die laufende Diversifizierung des Geschäfts macht die Gesellschaft mittelfristig aber robuster und für Investoren attraktiver. Für den AKTIONÄR scheint es daher durchaus möglich, dass schon bald die nächsten Übernahme-Spekulationen die Runde machen könnten. Die traditionell hohen Kursziele der Analysten zeigen das Potenzial der Aktie auf. Risikobewusste Anleger können daher weiter mit einer bewusst klein gehaltenen Position einen Fuß mit erstem Ziel 62 Euro in die Tür stellen.
(Mit Material von dpa-AFX)