Die Anteilscheine des Spezialchemieproduzenten Lanxess können zum Auftakt in die neue Handelswoche kräftig zulegen. Hintergrund ist die Meldung, wonach der MDAX-Konzern einen neuen Großaktionär aus den USA hat. Denn wie heute bekanntgegeben wurde, hält der Hedgefondsmanager David Einhorn 5,06 Prozent an Lanxess.
Aktuell hält er 3,06 Prozent der ausgegebenen Aktien des Chemieunternehmens direkt. Damit zählt er zu den größten Anteilseignern des Kölner Konzerns. Zudem verfügt er über Finanzinstrumente Zugriff auf weitere 2,0 Prozent. Einhorn wäre damit Bloomberg zufolge mit seinem Hedgefonds damit aktuell der größte Lanxess-Anteilseigner vor Causeways Capital Management mit 5,04 Prozent. Lanxess wollte sich zum Einstieg des Amerikaners bislang nicht äußern. Warren Buffetts Berkshire Hathaway hält indes 2,86 Prozent.
Hingegen zeigt sich die US-Großbank JPMorgan weiterhin skeptisch. Deren Analyst Chetan Udeshi hat die Lanxess-Papiere erneut mit "Underweight" eingestuft. Das Kursziel hat er unverändert bei 23,00 Euro belassen. Udeshi betonte, dass die Bewertungskennzahlen der zyklischen europäischen Chemieproduzenten weiterhin niedrig sind. Allerdings merkte er im Rahmen eines Branchenausblicks an, dass die konjunkturellen Perspektiven auch angesichts möglicher Zölle unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump relativ durchwachsen sind. Dementsprechend geht er von einer nach wie vor negativen Ergebnisdynamik aus. Er hält die Aktien von Brenntag und Lanxess für eher unattraktiv und betonte, dass die Verschuldung bei Lanxess ein Thema bleiben dürfte.
DER AKTIONÄR kann den Schritt Einhorns nachvollziehen. Denn die im historischen Vergleich günstig bewertete Lanxess-Aktien verfügen mittel- bis langfristig betrachtet noch über reichlich Aufwärtspotenzial. Anleger können bei den Anteilscheinen des MDAX-Konzerns nach wie vor zugreifen. Die Position sollte dabei unverändert mit einem Stoppkurs bei 19,50 Euro abgesichert werden.