Der Kali- und Salzproduzent K+S zählt am Donnerstag zu den stärksten Werten im DAX. Die Aktie reagiert positiv auf den erneut erhöhten Gewinnausblick des US-Wettbewerbers Potash und greift den seit Mai gültigen Abwärtstrend an. Potash, der weltgrößte Düngemittelproduzent, wurde auch im zweiten Quartal nicht so stark von den Turbulenzen auf den Kalimärkten belastet wie befürchtet.
Die globale Düngemittelnachfrage sei "robust", erklärte der neue Potash-Chef Jochen Tilk am Donnerstag bei Vorlage des Quartalsberichts. Das Preisumfeld verbessere sich und auch die Sparmaßnahmen wirkten. Dennoch schlägt der Preisverfall bei Kali im Jahresvergleich weiter durch. Der überraschende Ausstieg von Russlands größtem Kaliproduzent Uralkali aus einer Vertriebsallianz hatte im Sommer 2013 den Markt erschüttert und die Preise einbrechen lassen.
Im zweiten Quartal sank der Umsatz von Potash im Jahresvergleich um knapp zwölf Prozent auf 1,89 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Auch beim Gewinn übertraf der Konzern trotz eines scharfen Rückgangs auf von 643 auf 472 Millionen Dollar die Erwartungen. Je Aktie verdiente der US-Konzern 56 Cent.
Prognosen erhöht
Für das laufende Jahr zeigt sich der Konzern wie bereits nach dem ersten Quartal erneut zuversichtlicher. Tilk stellt nun einen Gewinn je Aktie von 1,70 bis 1,90 Dollar in Aussicht. Zuletzt waren 1,50 bis 1,80 Dollar angepeilt worden. Analysten rechnen derzeit für das Gesamtjahr mit 1,70 Dollar je Aktie.
Ausbruch in Sicht
Mitte August wird auch K+S seinen Quartalsbericht vorlegen. Sollten die starken Daten der Konkurrenz bestätigt werden können, ist ein Sprung bis zur 26-Euro-Marke möglich. Dort wartet die obere Barriere des langfristigen Seitwärtstrends. Die Preise am Kalimarkt erholen sich nur langsam, dennoch hat sich die Lage zuletzt etwas entspannt. Investierte Anleger setzen auf steigende Kurse und bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)