Tilray hat am Dienstag seine Quartalszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht und die Herzen der Anleger höher schlagen lassen. Die Aktie notiert vorbörslich rund 6 Prozent über ihrem Montagsschlusskurs. Nun könnte das Papier an Dynamik gewinnen und sogar das Jahreshoch 2023 in Angriff nehmen.
Die größte Neuigkeit ist der Rekordumsatz in Höhe von 194 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Analysten rechneten mit 193 Millionen Dollar. Der Umsatz durch Alkoholgetränke ist um 117 Prozent auf 47 Millionen Dollar gestiegen, während die Experten nur 43 Millionen Dollar erwartet hatten. Die bereinigte Bruttomarge sank jedoch auf 27 Prozent im Vergleich zu 31 Prozent im Vorjahr.
"Tilray ist jetzt einzigartig positioniert, um eines der Top-12- Unternehmen im Bier- und Alkoholgetränk-Sektor in den USA zu werden", sagte CEO Irwin Simon in Bezug auf das starke Umsatzwachstum im Alkoholgetränke-Bereich.
Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für 2024 und bekräftigte seine Pläne, in diesem Jahr einen positiven bereinigten freien Cashflow zu generieren, da es jährliche Einsparungen von 30-35 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der kürzlichen HEXO-Übernahme anstrebt.
Die Quartalszahlen kommen bei den Anlegern gut an, die Tilray-Aktie notiert bereits vorbörslich um rund sechs Prozent höher als noch am Vortag. Dadurch steht sie nun kurz davor, das Dezember-Hoch bei 2,52 Dollar zu überwinden. Gelingt ihr das, sind die nächsten Kursziele im Bereich der Marke von 2,60 Dollar und das Jahreshoch 2023 bei 3,40 Dollar.
Sowohl das charttechnische als auch das fundamentale Bild haben sich mit den heutigen Zahlen aufgehellt. Die Tilray-Aktie bleibt allerdings immer noch hochspekulativ und ist daher nur für risikofreudige Anleger interessant. Wer diversifiziert in den Cannabis-Sektor investieren möchte, wird mit dem North America Cannabis Index des AKTIONÄR fündig.