Die Aktie von ThyssenKrupp präsentiert sich weiterhin sehr volatil. Zu Wochenbeginn führt der Industriekonzern den DAX mit einem Plus von rund vier Prozent nun wieder an. Für Rückenwind sorgen ausgerechnet gute Nachrichten vom Sorgenkind. Denn in der Stahlsparte könnte das Ende der Talfahrt bevorstehen.
Zumindest rechnet der Weltmarktführer ArcelorMittal damit, dass die angeschlagenen Stahlpreise dabei sind, einen Boden auszubilden. Während es wegen der schwachen Nachfrage der Autoindustrie noch zu bald ist von Erholung zu sprechen, beginnen die Stahlpreise in der EU wieder anzuziehen, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Geert van Poelvoorde, den Europachef für Flachstahlprodukte von ArcelorMittal.
„Wenn die Weltwirtschaft so bleibt wie zurzeit, hat die Stahlindustrie wahrscheinlich ihren Boden überwunden“, so van Poelvoorde. „Ich hoffe wirklich, dass der Preisverfall nun vorüber ist.“ Er fordert zudem die EU-Kommission auf, stärkere Beschränkungen für Billigimporte einzuführen. Ohne Unterstützung der Regulierer würde die europäische Industrie weiter schrumpfen.
Aussagen kommen gut an
Die Zuversicht des Weltmarktführers kommt gut an. Während die Aktie von ArcelorMittal knapp neun Prozent zulegt, springen die deutschen Stahlhersteller ThyssenKrupp und Salzgitter um jeweils rund vier Prozent an. Vor allem ThyssenKrupp bleibt für Anleger interessant. Aufgrund der niedrigen Bewertung sind hier schnelle Kurssprünge möglich. Mutige greifen zu.