Am Dienstag hat Thyssenkrupp die Geschäftszahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Während der Stahlproduzent beim operativen Ergebnis die Erwartungen übertraf, bereiteten Anlegern ein schwacher Ausblick und Probleme beim Cashflow Sorgen und ließen die Aktie um elf Prozent einbrechen. Am Mittwoch meldeten sich erste Analysten zu Wort und treiben den Kurs wieder etwas an.
So stufte etwa JPMorgan die Aktie von „Verkaufen“ auf „Halten“ und korrigierte das Kursziel von 5,70 auf 5,90 Euro nach oben. Nach den Resultaten erschienen Chancen und Risiken bei dem Industriekonzern nun ausgewogener, so Analyst Dominic O'Kane. Anzeichen für eine klare Verbesserung der Finanzkennziffern sehe er allerdings nicht. Sollten die Erwartungen des Managements für eine Wirtschaftserholung im zweiten Halbjahr Wirklichkeit werden, hätte die Aktie aber ein klareres Aufwärtspotenzial.
Beim Rating gleichauf, beim Kursziel jedoch etwas zuversichtlicher, zeigt sich derweil die Deutsche Bank. Analyst Bastian Synagowitz sieht die Aktie bei acht Euro fair bewertet. Der Industriekonzern habe wie erwartet abgeschnitten, so der Experte. Die Prognose für die Stahlsparte sei jedoch recht schwach, sodass sich Verbesserungen dort wohl erst spät im Geschäftsjahr einstellen dürften.
Thyssenkrupp war in den letzten Wochen mit dem Markt nach oben gespült worden, doch die Zahlen zeigen erneut, dass der Konzern keinen freien Cashflow, keine echten Gewinne, realisieren kann. Das dürfte den Kurs, auch wenn sich die Aktie am Mittwoch wieder etwas erholt, erst einmal belasten. Investierte Anleger beachten auf 5,90 Euro der Stoppkurs nachgezogenen Stoppkurs.
(Mit Material von dpa-AFX)
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