An diesem Freitag, 4. Februar, hält Thyssenkrupp seine Hauptversammlung ab. Bereits heute wurde allerdings der Text zur Rede von Konzernchefin Martina Merz veröffentlicht. Sie äußert sich sowohl zu den im Fokus stehenden Bereichen Stahl und Wasserstoff als auch zum Thema Dividende.
Bei der Wasserstoff-Tochter Nucera könnte bereits in den nächsten Monaten die konkrete Planung für den Börsengang beginnen. „Unsere Vorzugslösung ist, einen Teil des Geschäfts an die Börse zu bringen, gleichzeitig aber Mehrheitseigner zu bleiben, um so von den Wachstumsaussichten des Geschäfts zu profitieren“, so Merz. Auf dem Kapitamarttag zuletzt haben man überaus positives Feedback erfahren. „Das Interesse an unserem Geschäft ist enorm.“
Auch beim Stahl sei Thyssenkrupp weiter überzeugt, dass „eine eigenständige Aufstellung (…) die bestmöglichen Zukunftsaussichten eröffnet“. Allerdings sei eine sorgfältige und gewissenhafte Prüfung nötig. Eine schnelle Lösung scheint hier deshalb weiter nicht in Sicht.
Neues gibt es auch zum Thema Dividende. Vor allem für den Großaktionär Krupp-Stiftung wäre eine Wiederaufnahme der Ausschüttungen wichtig. Für das abgelaufene Jahr gebe es allerdings wegen des Bilanzverlusts noch keine Dividende, so Merz. Dies soll sich aber bald wieder ändern. Werden die Ziele, ein ausgeglichener Cashflow und ein Jahresüberschuss von mindestens einer Milliarde Euro, erreicht, wären die Voraussetzungen dafür geschaffen, so die Vorstandsvorsitzende weiter.
Thyssenkrupp ist auf dem richtigen Weg – doch es ist ein langer Weg. DER AKTIONÄR rechnet deshalb zwar mit höheren Kursen, allerdings sind auch immer wieder Rücksetzer wie aktuell einzukalkulieren. Nur spekulativ orientierte Anleger greifen hier zu.