Im weiterhin schwierigen Marktumfeld zählt die Aktie von ThyssenKrupp am Donnerstag mit einem Plus von rund fünf Prozent wieder zu den stärksten Werten im MDAX. Die jüngsten Verluste werden damit bereits wieder weitgehend wettgemacht. Schwung verleihen positive Stimmen der Analysten.
Die Baader Bank hat das Ziel für ThyssenKrupp von 7,50 auf 12,60 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Die Stahlpriese und die Stahlnachfrage seien zuletzt deutlich gestiegen, so Analyst Christian Obst. Durch steigende Gewinne und Cashflows bekäme das Management beim Umbau mehr Spielraum. Zudem biete der Wasserstoff-Hype eine zusätzliche Chance zur Wertschöpfung.
Auch die Commerzbank hat das Kursziel deutlich von 5,50 auf 11,90 Euro nach oben geschraubt. Nach der jüngsten Rallye lautet die Einstufung aber weiter „Hold“. Anaylst Ingo-Martin Schachel rechnet nach dem schwierigen Jahr 2020 in vielen Bereichen mit Fortschritten, die auch bereits im abgelaufenen Quartal spürbar gewesen sein dürften. Zudem hob er auch das Potenzial des Wasserstoff-Geschäfts von Uhde hervor.
Der Optimismus kehrt bei ThyssenKrupp zurück. Angesichts der vielen großen Baustellen, die noch immer vor dem Konzern liegen, ist inzwischen auch viel Fantasie im Kurs eingepreist. Doch die Wasserstoff-Fantasie und eine mögliche Lösung für die Stahlsparte dürften dafür sorgen, dass es weiter nach oben geht. Es sollten aber nur spekulative Anleger zugreifen.