Am Mittwoch hat ThyssenKrupp seine Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 präsentiert. Dank starker Geschäfte der Stahlsparte und beim Aufzugsbau hat der DAX-Konzern den Gewinn deutlich gesteigert. Die Schwäche im Anlagenbau belastet aber und drückt die Aktie ans DAX-Ende.
Der operative Gewinn kletterte um 52 Prozent auf 444 Millionen Euro. Im zweiten und dritten Quartal sollen die Ergebnisse zudem weiter steigen. Konzernchef Heinrich Hiesinger zeigt sich entsprechend zuversichtlich. „Mit dem Umbau von ThyssenKrupp zu einem starken Industriekonzern kommen wir weiter gut voran”, so der Manager. „Wir sind damit auf einem guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.”
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Dank höherer Preise konnte die Stahlsparte, die vor der Fusion mit dem indischen Wettbewerber Tata steht, den operativen Gewinn auf 160 Millionen Euro fast versechsfachen. Die Ertragsperle bleibt aber das Aufzuggeschäft. Hier kletterte der Gewinn um drei Prozent auf 220 Millionen Euro.
Probleme bereitet derweil weiterhin der Anlagenbau. Hier ging der Gewinn von zuletzt 42 Millionen auf zwölf Millionen Euro zurück. ThyssenKrupp versicherte aber, dass die im letzten Geschäftsjahr eingeleitete Restrukturierung noch im laufenden Jahr eine spürbare Ergebnisverbesserung bringen soll.
Stopp beachten
Während der Gewinn sogar über der Konsensschätzung lag, gaben der schwächere Auftragseingang und der hohe Barmittelabfluss Anlass zur Kritik. Nach einer Berg- und Talfahrt am Mittwoch hat die Aktie deshalb etwas nachgegeben. Mit der Stahlfusion und dem Umbau zum Technologiekonzern sollte eine Neubewertung fällig sein. Deutlich höhere Kurse sind dann möglich. Anleger sollten aber den Stoppkurs bei 20,80 Euro im Auge behalten.