Die Gerüchte um eine baldige Lösung für die Stahlsparte treiben die Aktie von ThyssenKrupp weiter an. Am Mittwoch ist der DAX-Titel sogar auf ein neues Mehrjahreshoch geklettert. Sowohl vom Unternehmen als auch von den Experten wird nach wie vor eine Einigung mit dem indischen Wettbewerber Tata favorisiert.
Noch in dieser Woche wollen sich die Manager von ThyssenKrupp und Tata angeblich treffen, um über einen Deal zu beraten. Dann könnte es endlich zu einer Lösung kommen. Das Handelsblatt hatte zu Beginn der Woche bereits berichtet, dass Konzernchef Heinrich Hiesinger noch im laufenden Geschäftsjahr, das bis Ende September geht, Klarheit bezüglich der Stahlsparte schaffen will.
„Unser favorisiertes Exit-Szenario ist weiterhin ein Joint Venture mit Tata Steel Europe“, zeigt sich auch Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank überzeugt von der Logik eines Zusammenschlusses. Er nahm ThyssenKrupp auf seine Empfehlungsliste „Equity Long Ideas“ auf. Die Stahlfantasie hat die Aktie inzwischen bereits über das alte Mehrjahreshoch bei 26,43 Euro getrieben. Der Weg bis zur 30-Euro-Marke wäre aus charttechnischer Sicht damit frei.
Neubewertung möglich
Die Rallye der vergangenen Tage zeigt: Bei einer Abspaltung des „Sorgenkindes Stahl“ stünde die Aktie von ThyssenKrupp vor einer Neubewertung. Die lukrativeren Industriesparten würden am Markt eine höhere Bewertung zugesprochen bekommen. Kurse über 30 Euro sind dann möglich.